Nicht überragend, aber dennoch spannend!

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andrea1210 Avatar

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Inhalt:
Die bisher eher erfolglose Journalistin Lo Blackwood bekommt überraschend die Chance an der Jungfernfahrt eines exklusiven Luxuskreuzfahrtschiffes teilzunehmen, durch Zufall tritt sie in Kontakt mit der Zimmerbewohnerin aus Nummer 10, in der folgenden Nacht hört Lo das Geräusch eines ins Wasser fallenden Körpers und sieht Blutspuren auf dem Schiff. Die Bewohnerin von Nummer 10 ist jedoch am darauffolgenden Morgen mit sämtlichen Besitztümern verschwunden und niemand an Deck scheint je von ihr gewusst zu haben.

Cover:
Das Cover gefällt mir nach wie vor äußert gut, es passt zum Inhalt des Buches, da es sich ja um eine Schifffahrt handelt. Der verschwommen wahrnehmbare malerische Ausblick wird durch den Regen und die nach außen hin schwarz werdende Tapete getrübt und erzeugen unwillkürlich ein unangenehmes Gefühl. Der Titel, der nach rechts hin 'verläuft' und annähernd verschwindet (wie die Frau aus Kabine 10), verleiht dem ganzen noch einen Extra-Kick.

Aufbau:
Das Buch ist die meiste Zeit über aus Los Sicht geschrieben, es sind jedoch immer wieder beispielsweise Zeitungsartikel, Vermisstenmeldung, Internet-dialog etc. eingeblendet. Besonders letzteres finde ich gab dem Buch definitiv noch ein bisschen mehr Spannung!

Erwartung:
Ich erwartete ein Buch, das einem packt und bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt, ein Buch, das einen mit ungeahnten Wendungen überrascht, das einen Mit-Raten und im Dunkeln tappen lässt.

Meinung:
Die ersten Seiten des Buches gestalteten sich als sehr vielversprechend, der Einbruch wird äußerst mitreißend beschrieben und man ist gleich mitten im Geschehen.
Im Laufe des Buches gab es jedoch auch einige Sachen, die mir nicht sonderlich gefielen. Beispielsweise Los 'Arbeitsmoral', sie würde gerne mehr sein als eine 'Reisejournalisten', aber die sich ihr ermöglichenden Aufstiegsmöglichkeit durch die Schiff-Fahrt nutzt sie keineswegs und informiert sich auch kein bisschen über die anderen (einflussreichen) Mitfahrer, um bei ihnen einen guten Eindruck zu hinterlassen. Ihre Reaktionen ihrem Freund gegenüber waren mir manchmal auch etwas unklar und überzogen.
Die Pointe des Buches kam mir dann auch etwas 'gestelzt' vor und Los Art ihre Bewacherin auf ihre Seite zu ziehen irgendwie klischeehaft.

Fazit:
Dieses Buch wird nicht als der beste Thriller des Jahrhunderts in die Geschichte eingehen, spendet dem Leser aber trotzdem jede Menge Gänsehaut und Schaudermomente!