... Kriegerin der Amazonen ...

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Wonder Woman
- Kriegerin der Amazonen

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Leigh Bardugo ist in Jerusalem geboren, wuchs in Los Angeles auf, studierte in Yale und lebt in Hollywood. Ihre „Grisha“-Trilogie war ein weltweiter Bestseller und wird derzeit verfilmt.
(Quelle : https://www.dtv.de/autor/leigh-bardugo-14282/).

„Wonder Woman“ ist der Auftakt der DC - Icons Reihe, die in vier Bänden vier unterschiedliche Superhelden aus dem DC-Universum behandelt (Wonder Woman, Batman, Catwoman, Superman) und von vier verschiedenen AutorInnen verfasst werden.

Website der Autorin:
http://www.leighbardugo.com/m/

Erster Satz:
„Man tritt nicht zu einem Wettkampf an, um zu verlieren“

Klappentext:
Wonder Woman – als Heldin geboren, zur Legende geworden

Eigentlich will Diana, Tochter der Amazonenkönigin, nur eines: das Rennen gewinnen, in dem sie gegen die schnellsten Läuferinnen der Insel antreten muss. Doch dann erblickt sie am Horizont ein untergehendes Schiff und bewahrt Alia, ein gleichaltriges Mädchen, vor dem Tod. Doch wie Diana vom Orakel erfährt, ist es Alias Bestimmung, die Welt ins Unglück zu stürzen und Krieg über die Menschheit zu bringen. Um dies zu verhindern, reist Diana mit Alia ins ferne New York – und wird unversehens mit einer Welt und Gefahren konfrontiert, die sie bislang nicht kannte ...

Cover:
Das Cover finde ich toll. Es hat mich gleich angesprochen. Zu sehen ist ein junges Mädchen mit dunklen Haaren, Armreif und Stirnreif. Im Hintergrund erkennt man die Umrisse einer Insel. Dazu ganz groß das Symbol von Wonder Woman, was ein echter Hingucker ist. Der nächtliche Hintergrund passt toll zu den kräftigen Farben. Das Mädchen auf dem Cover, das eindeutig für unsere Protagonistin steht, hat meine Neugier geweckt und ich wollte unbedingt wissen, was es mit ihr auf sich hat und wie ihre Geschichte weitergeht. Zudem der toll gestaltete Titel des Buches. Außerdem ist das Cover sehr hochwertig gestaltet, mit schimmernden Lichteffekten. Ich finde das Cover sehr gelungen und bin schon total gespannt auf die nächsten Cover!

Meinung:
An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an Vorablesen und dtv - das junge Buch für das Rezensionsexemplar.

Die Geschichte wird uns zum größten Teil aus Sicht von Diana, Prinzessin von Themyscira erzählt. Sie ist die Tochter der Königin der Amazonen und ist selbst unter den kriegerischen Amazonen eine Besonderheit. Als einzige ist sie auf der Insel geboren und dort aufgewachsen. Anders, als die Amazonen, die sich ihre Existenz nach dem sterblichen Tod verdient haben, weiß Diana nicht, wo ihr Platz ist. Unter Amazonen aufgewachsen, aber doch nicht wirklich eine von ihnen setzt sie alles daran, um ihren Wert zu beweisen. Als eines Tages ein junges Mädchen an die Küste Themysciras gespült wird, ist Diana hin- und hergerissen. Die Gesetze der Amazonen sehen eindeutig den Tod des jungen Mädchens vor, aber Diana sieht ihre Chance, sich zu beweisen. Mutig stellt sie sich dem Abenteuer und versucht dabei nichts weniger, als die Welt zu retten …
Diana war eine tolle Protagonistin, die mir von der ersten Seite an gefallen hat. Sie ist mutig, fest entschlossen, leidenschaftlich, klug und hat ein großes Herz. Wenn sie könnte, würde Diana alle retten und sie muss auf die harte Tour lernen, dass nicht alle gerettet werden können.
Auf Themyscira hat sie ein sehr behütetes Leben geführt. Ohne Krieg, Hass und der Zerstörungswut der Menschen. Doch ihr Leben lang war Diana auf der Suche nach ihrer Bestimmung. Sie brennt darauf, endlich ihren Wert zu beweisen und setzt dabei alles aufs Spiel. In ihrem ersten Abenteuer bricht sie auf in die Welt der Sterblichen und lernt eine völlig neue Welt kennen. Dort wird sie konfrontiert mit Betrug, Verrat, Leidenschaft, dem Gefühl nach Lebendigkeit und dem Wunsch nach Freiheit. Auf ihrer Reise macht Diana eine starke Entwicklung durch. Die Freundschaft zu Alia, der Verrat der Menschen, der Kampf auf Leben und Tod, der Verlust von geliebten Personen, das Gefühl der Hilflosigkeit. All das durchlebt Diana, aber anstatt daran zu zerbrechen geht sie gestärkt daraus hervor. Mehr und mehr entdeckt sie ihre Fähigkeiten und beginnt, die Dinge in Frage zu stellen. Sie bildet sich ihre eigene Meinung, lernt, auf ihren Instinkt zu vertrauen und sich selbst so zu akzeptieren, wie sie ist. Ich fand Diana zu Beginn der Geschichte toll und am Ende erst recht. Zu gerne hätte ich noch mehr von ihr gelesen.
Alia ist das komplette Gegenteil von Diana. Sie ist ein menschliches Mädchen, das mit dem Fluch der Helene belegt ist. Sie ist die Kriegsbringerin, die mit dem vollendeten siebzehnten Lebensjahr die Welt in großes Unglück stürzen wird. Diana hat zwei Möglichkeiten: Alia retten oder töten. Die beiden ungleichen Mädchen versuchen das Unmögliche möglich zu machen und setzen alles daran, den Fluch von Alia zu nehmen, ehe sie ihr siebzehntes Lebensjahr beendet.
Alia, die schon immer von den Auswirkungen des Fluches betroffen war, führt ein hartes Leben. Der Tod ihrer Eltern macht ihr schwer zu schaffen und die Abgeschiedenheit, in der sie lebt, lässt sie einsam werden. Sie hat nicht viel Selbstvertrauen, dabei ist sie ein extrem intelligentes Mädchen, das genau weiß, was es will und einen stark ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit hat. Sie würde niemals ihr eigenes Wohl über das der gesamten Menschheit stellen. Gerade das war es, was sie mir so sympathisch gemacht hat. Über das gesamte Buch hinweg taut sie immer weiter auf, sodass wir einen Blick hinter ihre harte Fassade erhaschen. Sie muss schwere Schicksalsschläge hinnehmen, woraus sie, genau wie Diana, noch gestärkt hervor geht. Sie war eine wunderbare Ergänzung zu Diana und die Freundschaft der beiden hat mir sehr gut gefallen!
Auch die übrigen Charaktere, wie z.B. Nim, die schräge beste Freundin von Alia, Jason, ihr attraktiver Bruder oder Theo, der humorvolle Nerd fand ich alle sehr interessant und passend für die Geschichte. Jeder für sich bringt seinen Teil mit ein, hat ein Geheimnis oder bewahrt eines. Puzzlestück für Puzzlestück ergänzen sich die Charaktere, wodurch sich die Geschichte am Ende zusammensetzt.

„Wir können nichts dafür, wie wir auf die Welt gekommen sind. Wir können nichts für das, was wir sind, wir können nur entscheiden, welches Leben wir führen wollen.“

Die Geschichte von DC´s ältester Superheldin „Wonder Woman“ ist vielen bekannt:
„In der Golden Age-Version (ab 1941) ist Wonder Woman die Amazonenprinzessin Diana, die von ihrer Mutter Hippolyte aus Ton geschaffen und von den griechischen Göttern belebt wird. Stützpunkt ihrer Operationen ist die fiktive Amazoneninsel Themyscira, die von ihrer Mutter Königin Hippolyta regiert wird. Themyscira ist auch der Sitz des Purpurstrahls, der tödliche Wunden heilen kann.
Wonder Woman steht innerhalb des DC-Universums sprichwörtlich für göttliche Wahrheit, Gerechtigkeit, Mut und Stolz. Ihr Ziel des Weltfriedens vereint sie mit anderen Helden wie Superman und Batman, mit denen sie auch zusammen in der Gerechtigkeitsliga (auch: Liga der Gerechten; im englischen Original: Justice League of America) das Böse in jeglicher Form bekämpft.“
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wonder_Woman).

Leigh Bardugo greift viele Aspekte rund um „Wonder Woman“ auf, schafft es jedoch, ihre ganz eigene Geschichte zu erzählen und das hat mir wahnsinnig gut gefallen. Die Idee um die „Kriegsbringerin“, den Fluch, die Suche, das Orakel und Dianas Abenteuer hat die Autorin sehr kreativ, spannend und authentisch in die bekannte Welt um „Wonder Woman“ verwebt. Viele neue Aspekte wurden aufgegriffen, ganz neue und sehr charmante Charaktere hinzugefügt und ein ganz außergewöhnliches Abenteuer erzählt.
Ich möchte an dieser Stelle gar nicht zu viel verraten. Als Fan der Filme und allgemein von Superhelden, war ich sehr begeistert von der Umsetzung der Autorin und kann es jedem Fan und Nicht-Fan von „Wonder Woman“ ans Herz legen.

Den Schreibstil der Autorin kannte ich bereits aus „Das Lied der Krähen“ und ich muss sagen, dass er mir auch hier unheimlich gut gefallen hat. Das Buch fesselt mit seiner einehmenden Atmosphäre, die spannend und knisternd, gefühlvoll und brutal zugleich ist. Mit ihren sehr authentischen Charakteren entführt uns die Autorin in eine Welt, in der Politik, Gerechtigkeit, Intrigen und Verrat an der Tagesordnung stehen. Das ungleiche Team hat eine einzigartige Dynamik, die mich das Buch nicht aus der Hand legen ließen, wodurch ich in einem Rutsch durchgelesen habe. Bis zum Ende habe ich mitgefiebert, gehofft und gebangt, um dann in einem sehr spannenden Finale noch mal alles überdenken zu müssen. Besonders die stark ausgeprägten Moralvorstellungen der Protagonistinnen haben mir sehr gut gefallen. Am liebsten hätte ich sofort weitergelesen.

Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Superhelden der Reihe und auf die nächsten Autoren.

„Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen“ war für mich ein voller Überraschungstitel, der mich mit seinen außergewöhnlichen und sehr authentischen Charakteren, dem unglaublichen Setting und der spannungsgeladenen Atmosphäre begeistert hat. Ein großartiger Auftakt, der mit allem punktet. Besonders die stark ausgeprägten Moralvorstellungen der Protagonistinnen haben mir sehr gut gefallen. Als Fan der Filme und allgemein von Superhelden, war ich sehr begeistert von der Umsetzung der Autorin und kann es jedem Fan und Nicht-Fan von „Wonder Woman“ ans Herz legen. Ich bin schon sehr gespannt auf die nächsten Superhelden der Reihe und auf die nächsten Autoren.

Ich bin schon sehr neugierig auf den 2. Band der DC - Icons Reihe, „Batman“, von Marie Lu der im August 2018 bei uns erscheinen soll.

Lg
Levenya
http://levenyasbuchzeit.blogspot.de/

Vielen DANK für ein Rezensionsexemplar!