Schwestern im Kampf

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
ele Avatar

Von

Wonder Woman – Kriegerin der Amazonen, Jugend- Fantasyroman von Leigh Bardugo, 448 Seiten, erschienen bei dtv junior.
Auftaktband zur Superheldenreihe aus dem DC Comics Universum.
Diana hat es schwer sich unter den Amazonen zu behaupten. Sie wurde nicht in einem heldenhaften Kampf getötet und durfte deswegen als eine Kriegerin der Amazonen auf der Insel Themyscira leben. Sondern sie ist die Tochter der Königin Hippolyta, aus deren Willen geschaffen, aus Lehm geformt, auf der Insel „geboren“, nicht dorthin entrückt. Deshalb nehmen sie viele ihrer „Schwestern“ nicht ernst. Sich selbst, ihren Gefährtinnen und vor allem ihrer Mutter will sie beweisen, dass sie als Amazone ebenbürtig ist. Diana nimmt an den Festspielen teil und will das Rennen gegen die schnellsten Läuferinnen der Insel gewinnen. Während des Laufs rettet sie Alia, ein gleichaltriges menschliches Mädchen deren Bestimmung es ist, Krieg über die Menschheit zu bringen, vor dem Ertrinken. Doch die Welt der Amazonen gerät dadurch ins Ungleichgewicht. Vom Orakel erfährt sie, dass sie mit ihrem Schützling, die Insel verlassen muss. Sie flieht mit Alia nach New York und lernt die Gefahren der menschlichen Welt kennen. Mit Alias Bruder Jason und ihren Freunden Nim und Theo machen sie sich auf den Weg. Können sie die Menschheit, trotz aller Hindernisse vor dem drohenden Krieg bewahren?
Obwohl Fantasy-Stories nicht zu meinen bevorzugten Genres gehören, hat mir dieser Roman gut gefallen. Die eindrucksvolle Welt die Bardugo im auktorialen Erzählstil geschaffen hat, ist faszinierend. Ich war von der ersten Seite an dabei und wollte das Buch nur ungerne aus der Hand legen, war total in der Handlung versunken. Die Spannung beginnt sofort und bleibt bei einem nervenaufreibenden Wettlauf gegen die Zeit bis zum Ende hoch. Denn die Wegbegleiter der Freunde waren Eris, die Göttin der Zwietracht, sowie Phobos und Daimos die Dämonen von Furcht und Schrecken. Die erlösende finale Wendung ergab sich erst, als schon alles verloren schien. Actionreiche Szenen, witzige schlagfertige Dialoge, emotionale Szenen alles vorhanden und nebenbei kann der interessierte Leser auch noch einiges aus der griechischen Mythologie erfahren. Da es sich um eine Fantasy-Erzählung handelt hat es mich auch nicht gestört, dass die Handlungen der Charaktere nicht immer authentisch sind. Trotzdem fand ich die Protagonistin und ihre Weggefährten sehr sympathisch, jeder für sich ein toll ausgearbeiteter Charakter und sehr glaubhaft. Die Verbindung von griechischer Götterwelt und moderner Gegenwart ist der Autorin bestens gelungen. Es würde mir gut gefallen, wenn noch mehrere Fortsetzungen „Wonder-Woman von ihr zu erwarten wären. Die nächsten Bücher dieser Reihe jeweils von einem andern Autor und einem anderen Superhelden aus dem DC Universum werde ich trotzdem nicht weiter verfolgen, da ich absolut kein Superhelden – Fan bin. Leseempfehlung nicht nur für Jugendliche und verdiente 4 Lesesterne.