Erwartung übertroffen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
hundertmorgenwald Avatar

Von

Wonderlands ist ein Reiseführer durch die liebsten unserer fantastischen Welten.
In 100 Essays werden die Welten aus Büchern vorgestellt. Dabei erfahren wir u.a. Hintergründe über die Entstehungsgeschichte (soweit bekannt) oder die Intention des Autors.

Der Inhalt ist chronologisch in 5 Zeitalter eingeteilt.

Alte Mythen & Legenden (1750 v. Chr. bis 1666*)
(u.a. Die Odyssee, Tausendundeine Nacht, Utopia, Don Quijote, Der Sturm)

Wissenschaft und Romantik (1726 bis 1900)
(u.a. Gullivers Reisen, Alice im Wunderland, Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer, Der Ring der Nibelungen, Die Schatzinsel, Die Zeitmaschine, Der Zauberer von Oz)

Das Goldene Zeitalter der Fantasy (1906 bis 1945)
(u.a. Peter Pan, Das Schloss von Kafka, Der Cthulhu-Mythos von Lovecraft, Der kleine Prinz, Mumins lange Reise)

Neue Weltordnung (1946 bis 1979)
(u.a. 1984, Die Chroniken von Narnia,, Fahrenheit 451, Der Herr der Ringe, Der Planet der Affen, Das letzte Einhorn, Per Anhalter durch die Galaxis)

Das Computerzeitalter (1982 bis 2015)
(u.a. Der Dunkle Turm, Die Scheibenwelt-Reihe, Der Report der Magd, Sandmann, His Dark Materials, Game of Thrones, Harry Potter, Tintenherz, Die Tribute von Panem, 1Q84)

*Die Jahreszahlen beziehen sich auf das Erscheinungsjahr des Buches

Dazu sind die Geschichten vielfältig illustriert. Gemälde, Fotos, „Stadt“karten, Plakate.


„Wonderlands“ von Laura Miller ist ein herausragendes Werk.
Ich habe schon ein paar dieser Art von Nachschlagewerken gelesen und daher waren meine Erwartungen nicht allzu hoch. Denn es ist eben „nur“ ein Nachschlagewerk und daher sind die Informationen meist dürftig.

Doch „Wonderlands“ hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Natürlich ist auch hier die Beschreibung einer Welt, eines Buches begrenzt. Das ist gar nicht anders möglich. Mit bis zu 6 Seiten pro Buch ist es schon recht umfangreich.

Was mich bei „Wonderlands“ so begeistert, sind die Hintergrundinformationen, wie die Entstehung des Buches oder was den Autor bewegt hat. Das gibt es freilich nicht zu jedem Werk. Doch bei fast jedem Beitrag findet sich etwas, was man so nicht wusste, auch wenn man das Buch kennt.
So kam in der Originalfassung von Peter Pan zum Beispiel weder Wendy, noch Nimmerland vor. Es gab kein Captian Hook, keine verlorene Jungs und auch kein Krokodil. Elfen gab es, die London nachts in ein Wunderland verwandelten.
Erst durch ein Theaterstück entwickelte sich Peter Pan zu der Geschichte, wie wir sie heute kennen.

Illustrationen

Die diversen Drucke verleihen dem Buch das besondere Extra.
Abbildungen von alten Ölgemälden, Stiche, Zeichnungen über Filmplakate, Ausschnitte von Filmen, Fotografien, Computergrafiken. Ebenso wie Landkarten der speziellen Buchwelt oder Abbildungen von handschriftlichen Notizen des Autors.

Fazit:
Ein Buch, das meine Erwartungen übertroffen hat. Ein Schmuckstück, das seinesgleichen sucht.
Meiner Ansicht nach ist dieses wunderbare Nachschlagewerk sein Geld wert.