bei dem Buch passt alles zusammen

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Ich interessiere mich grundsätzlich für jedes Comic-Buch für Kinder im Grundschulalter. Da ich die Erfahrung gemacht habe, dass bei einem Buch im Comicstil die Hürde, mit Lesen anzufangen geringer ist. Mich persönlich spricht das Cover nicht an, aber es passt perfekt zum Buch. Der Protagonist Justin und die wichtigsten Momente der Geschichte werden dort abgebildet. Dies trifft auch auf den Rückdeckel zu. Dort sind alle wichtigen Personen und Tiere der Geschichte abgebildet. Dieser graphische Überblick gefällt mir sehr gut. Toll finde ich auch, dass es ein Buch zu jedem Wochentag geben wird und deren Buchrücken zusammen ein Bild ergeben. Insgesamt finde ich, das Buch und seine Aufmachung sehr gelungen. Es hat die Größe eines Tagebuches und gibt somit schon äußerlich einen Hinweis auf den Inhalt. Das rote Comic-Vorsatzpapier passt sehr gut. Auf der nächsten Seite wird der Leser gleich von Justin direkt angesprochen. Am Ende der Geschichte finden sich noch der Hinweis auf die nächsten Bücher der Reihe, Fun Facts und eine Anleitung, wie man die Hauptfigur zeichnet. Auch die Vorstellung bzw. Botschaft des Autoren/Illustratoren-Duos ist sehr schön und aufwändig gestaltet. Die Handlung enthält einige Themen, die die Zielgruppe beschäftigt, wie getrennte Eltern, Umzug, neue Schule, Freunde, Mobbing etc.. Positiv hervorzuheben ist, dass es keine bloße Ansammlung von Inhalten ist, die der Leser erwarten könnte, sondern sehr stimmig ist. Die Idee pro Buch einen Wochentag in Justins Leben zu beschreiben, trifft genau meinen Geschmack. Nach einer kurzen Einleitung beginnt der Leser morgens um 5 Uhr den Tag mit Justin und endet ihn um 23:59 Uhr. So kann man denTag hautnah mit Justin erleben. Justin ist eine liebenswerte Hauptfigur. Davon abgesehen, dass natürlich alle Figuren überzeichnet sind, bietet er eine gute Identifikationsfigur für die Leser, wobei das Buch an sich wohl eher Jungen anspricht. Auch die anderen Personen sind sehr unterschiedlich und erwachen durch die Zeichnungen und ihre Charakteristika für mich zum Leben.
Zum einen gefällt mir das Buch für die Zielgruppe gerade deshalb, weil es durch den Comicstil sehr ansprechend gestaltet ist. Dadurch wird man neugierig auf die Handlung und kann gleichzeitig schon sehr viel erschließen, ohne wirklich viel Text zu lesen. Das Buch wird ab 10 Jahren empfohlen, dem schließe ich mich an. Die Sprache ist authentisch. Ich war positiv überrascht, dass sie nicht in die von mir befürchtete Richtung mit Schimpfwörtern u. ä. geht. Zum anderen könnten die Seiten unerfahrenere Leser aber auch überfordern. Durch das Layout und die Kombination von doch relativ viel Text und Bildern (mit zusätzlichem Text) sind die Seiten recht anspruchsvoll. Ansonsten ist mein einziger Kritikpunkt, dass der Titel, wahrscheinlich aufgrund der Illustrationen, auf englisch ist. Auf dem Rückdeckel wird er übersetzt und ich finde, „Das ist die schlimmste Woche meines Lebens!“ hätte auch gut als deutscher Titel gepasst.

Von mir also eine klare Empfehlung für jugendliche Leser, auch gerade für diejenigen, die sich vielleicht schwer dazu durchringen können, ein klassisches Buch zu lesen. Durch den Comicstil kann man leichter in den Sog der Geschichte kommen und liest dann vielleicht mehr und lieber als gedacht. Ich kann mir für die Schule auch vorstellen, dass alle sieben Bücher vorgestellt werden. So können sich die Kinder auch gut darüber austauschen. Ein Plus ist auch, dass „Worst Week Ever“ bei Antolin gelistet ist, was zu einem weiteren Erfolgserlebnis für den Leser führt. Zudem können Schüler die Zeichnungen für eine Buchpräsentation leichter abmalen.