Intensive Reise durch verzweigte Familienprobleme

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shopaholicpony Avatar

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Die Grundidee zusammen mit dem schönen Cover hatten mich überzeugt - ich hatte Lust auf eine emotionale Reise durch ein abwechslungsreiches Leben.

Und wer findet Tagebücher nicht spannend? Vor allem, wenn sie nur von einer Person gelesen werden sollen und können.

Direkt zu Beginn habe ich mich mit der Umgebung wie sie in Frankreich beschrieben wurde, angefreundet und wäre sehr gerne durch den Wald des abgeschiedenen Hauses gewandert.

Im laufe der Geschichte spielt die Autorin dort mit einigen Symbolen, versucht uns Parallelen aufzuzeigen zwischen den durch die Tagebücher aufgedeckten Erlebnissen und der Beziehung der Protagonistin.

Ich denke, jeder kennt die Situationen, in denen Person A ihr Leid über eine bestimmte Situation mit Person B klagt und wir uns innerlich fragen, ob wir uns evtl. nicht auch so verhalten hätten, wie B - und dabei innerlich ein leises Nagen von Schuldgefühlen verspüren. Person A allerdings vertritt definitiv nicht die Meinung, dass dies zutrifft, da das von ihr beschrieben Verhalten wirklich rein Situations- und Personenbedingt ist. Es hat nichts mit uns zu tun.

Auch hier kommt eine ähnliche Gegebenheit vor und wird zu meinem Bewundern sehr schön aufgelöst.

Des weiteren finde ich erstaunlich, wie viele kleine Äste an weiteren Verstrickungen sich mit der Zeit auftun. Sehr viele Familienthemen werden angesprochen und auch angemessen behandelt.

Durch den Erzählstil schafft es die Autorin, die Story durchgehend interessant zu gestalten und einen leichten Zugang zu schaffen.

Einen Stern Abzug gebe ich dennoch, da mir einige Situationen zu ungeklärt erschienen.


Fazit: Nettes, unterhaltsames Buch, das vor allem zu Beginn spannend ist und im Verlauf immer mehr Enthüllungen preisgibt. Eine emotionale Achterbahn, bei der der Feel-Good-Effekt nicht zu kurz kommt. Lediglich das Ende ist wohl Geschmackssache.