Kommunikationsstörung

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arnoe Avatar

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Beth Miller verfügt laut Klappentext über einen Doktortitel in Psychologie und hat aus dieser Ausbildung heraus auch doziert.
Daher ist es nicht wahrscheinlich nicht falsch, dass ich annehme, dass die Probleme emotionaler Natur der verschiedenen Personen in diesem Buch, irgendwie der Realität entnommen sind. Klar ausgedrückt: Inspiration durch die Tätigkeit.
Daraus spinnt Frau Miller eine seltsam anmutende Geschichte, die sich teilweise so verheddert in dem nicht nachvollziehbaren Gedankennetz der Protagonistinnen, dass es mich wirklich Anstrengung gekostet hat, das Buch nicht beiseite zu legen.
Also hier das Negative:
Die „Tagebücher“ sind eher nichtssagend und tragen wenig bis gar nicht zu den Ereignissen bei. Sie dienen eigentlich nur als Rückblick- und Erklärvehikel. Gerade am Anfang stehen sie ohne jede Erklärung da und verwirren eher.
Pearl als Hauptdarstellerin sollte möglicherweise sympathisch rüberkommen, hat bei mir aber nicht funktioniert. Sie hätte ich gerne die ganze Zeit getreten.
Der Nebenstrang mit dem Obdachlosen im Privatwald .... Oh, je. Warum?
Und die Herz-Schmerz-Auflösung? Man muss schon Fan dieses Genres sein, um das genießen zu können.
Das Positive:
Das gesetzte Geheimnis um Carrie.
Manche Dialoge, wenn die Sprechenden mal wirklich miteinander reden und nicht nur versuchen, Dinge voreinander zu verbergen.
Der Schreibstil ist klar und dialoglastig.

Alles in allem, kein befriedigendes Leseerlebnis.
Doch möglicherweise bin ich nicht die Zielgruppe dieses Romanes.
Ein paar Triggerwarnungen wären bei diesem Buch ebenfalls angebracht, da die Anzahl und Schwere der darin beschriebenen psychologischen Probleme und deren Auslöser bei unterschiedlichen Personen die Dutzendgrenze deutlich überschreitet.
Keine Leseempfehlung von mir.