Toxische Beziehungen

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buchfresserchen1 Avatar

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Die Engländer Pearl und Denny Flowers leben abgeschieden in einem Häusschen mitten im Wald in Frankreich.
Ihr Leben verläuft in selbst gewählter Gleichförmigkeit, bis Pearl eines Tages die Nachricht erhält, das ihr Vater im Sterben liegt.
Ab diesem Moment fängt sich ihrer beider Leben an zu verändern.

Ein liebliches Cover, passend zu einem zarten Roman über Familie, Freundschaft, Geheimnisse, Schicksale, Missverständnisse, Liebe, Neid und Reue.

Pearl ist eine bewundernswerte Frau, der das Leben oft übel mitgespielt hat.
Vom Vater verlassen, von dessen neuer Frau als graue Maus tituliert, von der eigenen Mutter nicht unterstützt, als sie deren Hilfe am nötigsten hatte. Äußerst Pflichtbewusst, leidend, unsicher und doch innen drin mit einer großen Wut und viel Mut ausgestattet.
Ihr Mann Denny scheint sie vor allem Übel beschützen zu wollen und nimmt ihr damit hin und wieder Freiheiten, die sie dringend bräuchte um heilen zu können.

Da der Vater ihr Tagebücher hinterlassen hat, erfährt Pearl so nach und nach viel über den Menschen, den sie niemals wieder sehen wollte.

Ihre Brüder Greg und Benjy sind unterschiedlicher , als sie kaum sein könnten.
Ihre Schwägerin Eleanor war einst ihre beste Freundin, mit der sie alles teilen konnte, bis zu jenem schicksalhaften Ereignis.

Ein einfühlsames Buch über toxische Beziehungen und deren Einfluss auf das ganze Familiengefüge. Manches Mal geschieht es aus falsch verstandener Fürsorge, oft aber auch aus einer narzisstischen Neigung heraus.

Vielleicht hätte man noch eine Triggerwarnung setzen sollen.

Mir hat der Roman sehr gut gefallen.
Ich habe mich mit Pearl gefreut, aber auch mit ihr gelitten und geweint.