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Die Salzburgerin Birgit Birnbacher (Bachmann-Preisträgerin 2019) schreibt in ihrem dritten Roman über eine 38jährige Krankenschwester, die durch einen fatalen Fehler nach 12 Jahren ihre Arbeit verliert. Diese Arbeitsstelle im Krankenhaus in der Stadt war damals für sie die einzige Möglichkeit, aus dem kleinen Ort im Innergebirg (Salzburger Land) zu kommen. In ihrem Heimatdorf gibt es auch heute noch nur eine Fabrik, ein Gasthaus und sonst nicht viel mehr. Jeder kennt jeden und die Zeit scheint stehen geblieben zu sein.

Julia muss Abschied nehmen von ihrem Job, ihrem verheirateten Liebhaber und der Dienstwohnung. Zuhause wartet ein kranker Vater, der gerade von der Mutter verlassen wurde, die einen Neuanfang in Süditalien mit einem neuen Mann wagt.
Und dann gibt es noch ihren geistig behinderten Bruder, eine Schulfreundin und einen „Städter“.

Der Roman hat viele unerwartete Wendungen. Klar, eindringlich und dabei sehr einfühlsam erzählt Birnbacher von der Liebe, Arbeit, Selbstzweifel und der Suche nach dem Sinn des Lebens.