Glücklichsein

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msl_kl Avatar

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Julia steht mitten im Leben. Als sie einen Fehler begeht, verliert sie ihren Job als Krankenschwester und es zieht ihr erst mal den Boden unter den Füßen weg. Sie kehrt heim, in das Dorf, das sie einst nicht schnell genug verlassen konnte. Dort trifft sie auf ihren einsamen Vater, einstige Freunde und den Städter Oskar, der sich von einem Herzinfarkt erholen will. Er hat ein Jahresgrundeinkommen gewonnen und ist am grübeln, was er damit anfangen soll. Julia ist neidisch und fasziniert zugleich.

Die Autorin stellt ihre Protagonistin vor eine Situation, die jedem passieren kann. Sie ergründet die Frage, wie es im Leben weitergehen soll. Mir hat gut Julias Entwicklung gefallen. Die Unsicherheit zu Beginn, die dann Stück für Stück durch neuen Mut gewichen ist. Die Autorin hat einen sehr bildhaften Schreibstil, so dass man sich das Setting in dem einsamen Bergdorf gut vorstellen konnte. Man spürt die Trostlosigkeit der Bewohner, als die Firmen zugemacht wurden, die ihnen Halt gaben. Es wird der Frage nachgegangen, was man wirklich braucht, um glücklich zu sein. Wie wichtig ist es, eine Aufgabe zu haben. Eine sehr lesenswerte Geschichte!