Kurzweilige Dorfromantik mit Tiefgang

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dierömerin Avatar

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Vom ersten Moment an ist man mitten drin in der Geschichte der Protagonistin. Herrlich authentisch fühlt man hier den Schmerz über den Fehler, der sie aus der Flucht aus dem Dorfleben zurück in den kleinen Ort katapultiert. Die Charaktere mögen im ersten Moment wie platte Stereotypen daherkommen, spiegeln sie jedoch authentisch genau das Leben wieder, dass jedes Kind vom Dorf kennt. Der wortkarge Vater, das Wirtshaus mit der beschränkten Speißekarte und der Mann aus der Stadt könnten genauso in wahrscheinlich jedem zweiten Dorf zu finden sein.
Die Beziehungen unter den einzelnen Personen werden ohne große Worte beschrieben und sind dennoch bis ins Detail spürbar. Die Autorin hat es hier geschafft mit wenigen aber sehr gut gewählten Worten jedes Dorfkind zurück in die Heimat zu holen und kurzweilig eine Geschichte zu erzählen, die sicher noch einige Tage nachhallt.