Das perfekte Buch

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laura.liest.zuviel Avatar

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Der Anfang des Buches, also die ersten ein, zwei Kapitel konnten mich noch nicht überzeugen, da vieles nach Klischee geschrien hat. Studentin, Mitbewohnerin, die die beste Freundin ist, höchstwahrscheinlich ein Bad Boy...

Aber schon der eigentliche Ausgangspunkt des Buches, das Delia sich (ohne Terror, ohne Streit, ganz einvernehmlich) von ihrem Freund trennt, hat mich neugierig gemacht, denn dieser schon oft genutzte Konfliktpunkt wurde bewusst umgangen. Ich war also gespannt auf diese Autorin, die sich mal etwas neues einfallen lässt, statt den einfachen Weg zu gehen, die sich bewusst gegen Drama entscheidet und den Leser (also mich!) mit ihrem großartigen Sinn für Humor und einem Typen, der absolutes Bookboyfriend-Material ist, überzeugen will.

Damit wären wir auch schon bei meinem Highlight dieses Buches angelangt: Zach. Ich weiß nicht, wie lange es her ist, dass ich so einen Typen zwischen den Seiten eines Buches gefunden habe. Er ist kein Bad Boy, hatte noch keine tausend Frauen UND ist kein Sportler. Und das in einem Buch, das als College Romance ausgelegt wird. Eine absolute Seltenheit, auch wenn ich diese anderen Typen natürlich auch mag. Aber Zach konnte mich mit seiner Bodenständigkeit, seinem unglaublichen Sinn für Humor und vor allem mit seiner Ehrlichkeit und Liebenswürdigkeit überzeugen.

Auch die weibliche Hauptfigur Delia konnte mich mit ihrer bewussten Andersartigkeit überzeugen und vor allem ihrem schrägen Sinn für Humor. Ihre Dialoge, oft in Chatform, mit Zach haben mich öfter zum Lachen gebracht, als ich glauben kann und ich liebe es, dass die beiden einfach so echt wirken und nicht wie Buchfiguren. Jedenfalls hoffe ich, dass es Menschen gibt, die wie Zach und Delia sind, denn sie sind die sympathischsten Personen, die ich seit langem getroffen habe.

Das ganze Buch kommt ohne größere Höhepunkte aus und sprengt damit auch in diesem Bereich den Rahmen, obwohl es zum Ende einen kleineren Konflikt gibt. Mir hat der große Krach jedenfalls nicht gefehlt, denn es war einfach schon bezaubernd zu lesen, wie Zach und Delia sich näherkommen und langsam zusammen wachsen.

Die gewollte Andersartigkeit und die bewusste Vermeidung von Klischees ist zwar erkennbar, konnte mich aber trotzdem vollkommen für sich gewinnen.

Ich habe das Buch geliebt und könnte noch drei Bücher über Delia, Zach und Marshmallow lesen!