Wunder geschehen morgen

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regenprinz Avatar

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Die Leseprobe beginnt mit einem Prolog, den ich zunächst nicht einordnen konnte. Dann folgen zwei Episoden, in denen die Figuren vorgestellt und ihre Hintergründe angerissen werden - schön fand ich dabei, dass die unterschiedlichen Charaktere und Stimmungen so deutlich spürbar wurden. Der Erzählstil trug sicher dazu bei - insgesamt eher ruhig und gemächlich, finde ich ihn für diesen Roman gut passend.

Aber zurück zu den Charakteren: Auf der einen Seite Ginny, noch wie gelähmt durch den Verlust ihres Kindes, und ihr Mann, verzweifelt bemüht, ihr das Leben trotzdem wieder lebenswert erscheinen zu lassen. Auf der anderen Seite Bea mit ihrer quirligen Familie, ihrem Mann, dessen Temperament manchmal überzuschäumen scheint und ihrem Sohn, der schweigend auf dem Rücksitz thront. Ist er es, dem sie im Prolog etwas gestanden hat? Zum Beispiel, dass sein Vater gar nicht sein Vater ist? Ist sie kurz davor, sich von Marty zu trennen?

Zwei Familien jedenfalls, in aktuellen Konfliktsituationen, die sich in Kürze begegnen werden, da sie auf demselben Grundstück Ferien machen werden - die einen in einer putzigen Villa, die anderen im romantischen Bootshaus. Der Schauplatz, der kleine, ruhige, versteckte Lago D'Orta scheint jedenfalls ein idealer Hintergrund für diese Geschichte. Bleibt nur zu hoffen, dass es inhaltlich nicht allzu platt wird, denn das geht aus diesem Anfang leider noch nicht hervor ...