Schicksalhafte Ereignisse

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justine Avatar

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Beths kleiner Sohn benötigt dringend eine Spenderniere. Sie und Michael, ihr Ehemann, kommen als Spender nicht infrage. Diese Ereignisse lassen den Tod Beths geliebter Mutter glatt in den Hintergrund rücken. Noch mehr grämt sie, dass ihre Mutter mit ins Grab genommen hat, wer Beths leiblicher Vater - und damit ein möglicher Lebendspender für Jake - ist.
Als sie sich endlich überwindet, das Haus ihrer Mutter auszuräumen, findet Beth einen Zeitungsausschnitt aus dem Sommer 1973 über einen schrecklichen Autounfall, der mindestens zwei Menschen das Leben gekostet hat...
... und plötzlich erzählt die Autorin wortreich über die Zusammenhänge aus dieser Zeit, deutet an, was damals passiert ist und welche Bürde einzelne Beteiligten im Nachhinein zu tragen hatten.

Eine dramatische Geschichte, keine Frage. Ich habe mich allerdings Seite um Seite gefragt, was die Geschichte rund um diesen Unfall mit Jakes akuter Erkrankung zu tun haben. Vielleicht war ich einfach nur unachtsam und nicht ganz bei der Sache, aber ich hatte das Gefühl Kathryn Hughes führt den Leser absichtlich in die Irre, indem sie massenhaft Informationen vorenthält und "falsche Spuren" legt, um am Ende mit einer "Überraschung" aufzuwarten. Mehr als einmal dachte ich, ich hätte des Rätsels Lösung vor Augen, um dann festzustellen, dass ich auf dem Holzweg war.

Am Ende klärt sich dann alles auf und es werden mehr oder weniger plausible Erklärungen geliefert.
Mehr möchte ich aber gar nicht verrat, um dem interessierten Leser nicht die Spannung zu nehmen.