Ein Roman voller Spannung, Gefühl und feinem Witz
Manchmal reicht Liebe eben nicht. Und manchmal ist es genau diese Erkenntnis, die eine ganze Geschichte in Bewegung bringt. Martin Suters Wut und Liebe hat mich sofort gepackt. mit einer Mischung aus feiner Ironie, klarem Blick für menschliche Schwächen und einem Gespür für die leisen wie auch die explosiven Momente zwischen Menschen. Im Mittelpunkt steht der Künstler Noah, dessen Leben aus der Bahn geworfen wird, als ihn seine Freundin Camilla verlässt. Als dann noch Betty, eine vermögende, trinkfreudige Witwe mit Racheplänen, ins Spiel kommt, wird aus einer Liebesgeschichte ein raffinierter Roman über Moral, Macht und Möglichkeiten. Was mich besonders fasziniert hat: Wut und Liebe ist kein klassischer Krimi, auch kein reiner Liebesroman – es ist eine feinsinnige Studie über das, was Menschen antreibt und entgleisen lässt. Die Figuren sind komplex, ihre Motive nachvollziehbar, ihre Entscheidungen manchmal fragwürdig und gerade deshalb so menschlich. Für mich war dieses Buch nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern auch klug und berührend.