Eine fesselnde Geschichte mit überraschendem Ende – wenn auch etwas schwächer als gewohnt

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laurasleseliebe Avatar

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Martin Suter beweist auch in „Wut und Liebe“ einmal mehr sein erzählerisches Talent. Besonders beeindruckt hat mich sein feines Gespür dafür, wann es sich lohnt, in die Tiefe zu gehen – etwa bei den detailliert beschriebenen Kochszenen, die eine ganz eigene Atmosphäre schaffen. Sein Schreibstil ist wie immer präzise und angenehm lesbar.

Die Figuren sind lebendig und glaubwürdig gezeichnet – allen voran Camilla, die eine starke Präsenz im Buch hat, und die geheimnisvolle Witwe Betty, bei der ich schnell das Gefühl hatte: Da kommt noch was. Und tatsächlich – das Ende hat mich überrascht, auch wenn sich früh andeutete, dass Betty eigene Pläne verfolgt.

Trotzdem muss ich sagen: Für mich reicht „Wut und Liebe“ nicht ganz an Suters stärkere Romane heran. Vielleicht, weil die emotionale Tiefe manchmal nicht ganz mithalten konnte mit der Spannung der Handlung. Aber lesenswert ist das Buch auf jeden Fall – besonders für Fans von Suter.