Für einen Suter … viel zu wenig!
Eine junge, schöne Frau liebt zwar ihren Freund, der ein erfolgloser Künstler ist, wünscht sich aber ein finanziell besseres Leben und verlässt ihn. Dieser soeben sitzengelassene Künstler trifft in einer Bar eine Frau, die sich den Tod des ehemaligen Geschäftskollegen ihres Mannes wünscht, den sie für den Tod ihres Mannes verantwortlich macht. Und dieser Tod wäre ihr eine Million Dollar wert. Zu diesem Zeitpunkt befinden wir uns erst auf Seite 27. Auf den folgenden 270 Seiten passieren in dieser Geschichte multiple Wendungen, die aber leider alle - genauso wie die Charaktere - nur an der Oberfläche bleiben und jegliche Tiefe im Thema oder in den Personen vermissen lassen. Zudem sind diese Verkehrungen ab einem gewissen Zeitpunkt auch alle vorhersehbar sind, weil Martin Suter wirklich jede Situation und jeden Charakter einmal auf den Kopf stellt. Der flüssige und wie gewohnt elegante Schreibstil vom Autor macht dieses Buch zu einer leichten Sommerlektüre ohne Nachhall. Für einen Suter … viel zu wenig!