Ganz Suter

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„Wut und Liebe“ ist das neue Werk von Martin Suter und es trägt unverkennbar seine ganz spezielle Handschrift.
Es geht um die schmerzhafte Beziehung zwischen dem erfolglosen Künstler Noah Bach zu seiner Freundin, der Buchhalterin Camilla, die finanziell für den Unterhalt der beiden beiträgt. Doch Camilla will die Beziehung beenden. Sie hat sich vom Leben mehr erhofft und begibt sich auf die Suche nach einem reichen Geliebten, der ihr mehr bieten kann. Und genau das ist es, was diese Protagonistin so unsympathisch macht. Noah unternimmt alle möglichen Anstrengungen um Camilla zurückzugewinnen. Einzige Lösung ist die Beschaffung von Geld und damit die finanzielle Unabhängigkeit. In dieser Situation lernt Noah die vermögende ältere Dame Betty Hasler kennen. Betty hat ihren Mann verloren und macht für den Herztod ihres Mannes seinen Geschäftspartner Peter Zaugg verantwortlich. Sie sinnt auf Rache und bietet demjenigen, der Zaugg tötet eine Million. Die beiden finden sich auf Anhieb sympathisch und so freundet sich Noah allmählich mit dem Gedanken an, auf Betty`s Angebot einzugehen.
Das ist im Grunde die Konstellation der Protagonisten.
Seine Kenntnisse als Gewehrschütze nutzend beginnt er einen geeigneten Ort für den Anschlag auszukundschaften.
Es entwickelt sich ein Krimi, der sich weg vom Beziehungsdrama in die Welt der Kunst und der Reichen bewegt. Hin und wieder wird auch die Welt der Galeristen und Kunstschaffenden tangiert.
Der Roman entwickelt sich in ein Geflecht von Intrigen und Lügen, die die Protagonisten allmählich in einem anderen Licht erscheinen lassen. Das unerwartete Ende war für mich jedoch enttäuschend.
Entschädigt wurde ich jedoch vom kurzweiligen Schreibstil des Autors. Es ist die von ihm beschriebene Welt des Geldes, die seine Leserschaft auch von ihm erwartet.
„Wut und Liebe“ ist ein Buch, das ich gerne weiterempfehle.