Wenn nichts ist, wie es scheint
In Suters neuem Roman begegnen sich zwei Menschen, wie sie gegensätzlicher kaum sein könnten: Einer der Hauptprotagonisten ist Noah, ein junger, idealistischer Künstler, der gerade von seiner Freundin Camilla verlassen wurde und mit finanziellen Sorgen kämpft. Doch dann gibt es da auch noch Betty, eine lebenserfahrene Frau, die mit dem Verlust ihres Mannes ringt – einem Mann, der ihrer Meinung nach durch die Machenschaften eines gewissenlosen Geschäftspartners in den Tod getrieben wurde. Die beiden treffen zufällig in einer Bar aufeinander und was zunächst wie ein beiläufiges Gespräch beginnt, entfaltet sich nach und nach zu einer vielschichtigen Geschichte über Schuld, Gerechtigkeit, Rache, aber auch über Nähe, Vertrauen und Liebe.
Der Roman ist spannend aufgebaut und vor allem gegen Ende hin voller überraschender Wendungen. Als Leser hat man plötzlich das Gefühl, das nichts so ist, wie es zunächst scheint. Auch wenn ich mir persönlich ein anderes Ende gewünscht hätte, schmälert das keinesfalls das Lesevergnügen. Gerade die Unvorhersehbarkeit macht den Reiz aus und hält die Spannung bis zuletzt aufrecht.
Was Wut und Liebe besonders lesenswert macht, ist der moralische Unterton, der sich durch die gesamte Handlung zieht. Der Roman wirft Fragen nach Verantwortung, Gerechtigkeit und den Konsequenzen von Untätigkeit und Opportunismus auf. Er regt zum Nachdenken an: Was macht ein Leben lebenswert? Wieviel darf man sich selbst zugestehen und wieviel darf man anderen zumuten? Inwiefern rechtfertigen eigene Verletzungen oder Verluste ein moralisch fragwürdiges Handeln?
Wie alle bisher gelesenen Bücher von Martin Suter konnte auch dieses sprachlich voll und ganz überzeugen. Die Charaktere sind äußerst lebendig und eindrucksvoll beschrieben, man hat sie sofort vor dem inneren Auge und kann sich in ihre Gedanken- und Gefühlswelt gut hineinversetzen. „Melody“ ist noch frisch in Erinnerung und schon folgt mit diesem Roman das nächste großartige Werk, für das es eine klare Leseempfehlung von mir gibt.
Der Roman ist spannend aufgebaut und vor allem gegen Ende hin voller überraschender Wendungen. Als Leser hat man plötzlich das Gefühl, das nichts so ist, wie es zunächst scheint. Auch wenn ich mir persönlich ein anderes Ende gewünscht hätte, schmälert das keinesfalls das Lesevergnügen. Gerade die Unvorhersehbarkeit macht den Reiz aus und hält die Spannung bis zuletzt aufrecht.
Was Wut und Liebe besonders lesenswert macht, ist der moralische Unterton, der sich durch die gesamte Handlung zieht. Der Roman wirft Fragen nach Verantwortung, Gerechtigkeit und den Konsequenzen von Untätigkeit und Opportunismus auf. Er regt zum Nachdenken an: Was macht ein Leben lebenswert? Wieviel darf man sich selbst zugestehen und wieviel darf man anderen zumuten? Inwiefern rechtfertigen eigene Verletzungen oder Verluste ein moralisch fragwürdiges Handeln?
Wie alle bisher gelesenen Bücher von Martin Suter konnte auch dieses sprachlich voll und ganz überzeugen. Die Charaktere sind äußerst lebendig und eindrucksvoll beschrieben, man hat sie sofort vor dem inneren Auge und kann sich in ihre Gedanken- und Gefühlswelt gut hineinversetzen. „Melody“ ist noch frisch in Erinnerung und schon folgt mit diesem Roman das nächste großartige Werk, für das es eine klare Leseempfehlung von mir gibt.