Abenteuerlich. Bezaubernd. Zwischenmenschlich.

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sasaray Avatar

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Leseerlebnis:
"Yadriel & Julian -  Cementery Boys" wird zunächst aus der Perspektive von Yadriel in der Er-Form erzählt,  später kommt auch teilweise Julians Sicht dazu. Ich habe schnell in die Handlung gefunden und konnte mich auch sehr gut in Yadriel hineinversetzen. Die vielen spanischen Begriffe haben mir ein Gefühl von Zuhause gegeben, aber auch wenn man die Sprache nicht versteht, werden alle Begriffe im Text aufgegriffen und im Zusammenhang übersetzt.
Der Handlungsverlauf selbst hat mir persönlich sehr gut gefallen, auch wenn ich mir das Ende etwas fulminanter oder überraschender gewünscht hätte, aber man darf nicht vergessen,  dass es sich um ein Jugendbuch handelt.
Dies ist das Debüt von Aiden Thomas. Er schreibt sehr flüssig, gefühlvoll und unheimlich bildhaft.
Es war für mich die erste Geschichte, die sich auch mit Transgender befasst und ich habe definitiv einiges dazu gelernt. Der Autor webt das Thema sehr gekonnt in die Story ein, so dass Yadriels Sorgen, Ängste und Schwierigkeiten absolut spürbar und präsent sind,  aber auch genug Platz für die aufkommenden Gefühle zwischen ihm und Julian und die Beschreibung der Traditionen und Bräuche um den Dia de Muertos bleibt. 
Fazit:
Eine wunderschöne Own-Voice Geschichte über  Familie, Kultur, Zugehörigkeit, Anerkennung,  Selbstwert, Freundschaft und die erste Liebe. Große Leseempfehlung meinerseits.