Día de Muertos

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sansol Avatar

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Aiden Thomas ist ein amerikanischer Autor, transgender und hat einen lateinamerikanischen Hintergrund, daher konnte er dieses Buch so authentisch schreiben.

Yadriel ist trans – er wird zwar von seiner Familie akzeptiert allerdings wird ihm die traditionelle Aufnahme zum Brujo verwehrt. Sein Outing scheint noch nicht so lange her zu sein, er ist in vielen Situationen noch unsicher, der Charakter ist allerdings sympathisch beschrieben.

Zusammen mit seiner Cousine führt er heimlich ein altes Ritual durch doch anstelle des Geistes seines gerade verstorbenen Cousins erscheint der Geist von Julian.

Grundsätzlich hat mir die Geschichte und der Schreibstil gefallen – aber... Mir fiel es zu Beginn etwas schwer in die Story hineinzukommen, die Hintergründe und Problematik von Yadriel zu durchschauen.

Hinzu kommt der wirklich üppige Gebrauch von spanischen Begriffen. Manches versteht man im Zusammenhang, doch gerade zu Beginn habe ich oft eine Übersetzungshilfe benutzt (obwohl ich etwas spanisch kann). Leider scheiterte dies regelmäßig da es sich scheinbar um Umgangssprache handelte oder die Übersetzung erfolgte inkonsequent. Ein Beispiel: Latinx wird im englischen verwendet (und ist mir auch bekannt) allerdings nicht im deutschen.

Das wirklich wunderschön gestaltete Cover verdient eine Erwähnung sowie die anschaulichen und interessanten Schilderungen rund um den Día de Muertos.