Ein außergewöhnliches Jugendbuch

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salmar Avatar

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In seiner traditionellen Familie hat es Yadriel nicht leicht, als er selbst anerkannt zu werden. Als er ein wichtiges Brujo-Ritual kurzerhand allein mit seiner Cousine durchführt, überschlagen sich danach die Ereignisse und auf einmal hat er den Geist von Julian, einem Mitschüler aus der Highschool, an der Backe – als hätte er gerade sonst keine anderen Probleme am Hut.

Yadriel und Julian ist ein, wie ich finde, wirklich außergewöhnliches Buch, das die Coming-of-Age-Geschichte eines trans Jungen vor dem Hintergrund der Brujx-Kultur und dem Día de los Muertos erzählt. Für mich hat diese einzigartige Kombination von Themen toll funktioniert und Yadriels Geschichte wird mir auf jeden Fall lange im Gedächtnis bleiben.

Das außergewöhnliche Setting sorgt auf jeden Fall dafür, dass die Entwicklung im Buch kaum vorhersehbar ist und durchweg spannend bleibt. Yadriel und Julian waren mir außerdem gleichermaßen sympathisch, so dass es viel Spaß gemacht, die Geschichte an ihrer Seite zu verfolgen. Einen kleinen Tick mehr Tiefe hätte ich mir ab und zu gewünscht, aber das ist eventuell dem Genre geschuldet und hat der Lesefreude trotzdem keinen Abbruch getan.

Wer Lust auf ein außergewöhnliches Jugendbuch mit besonderem Setting, ordentlich Spannung und einem Hauch Magie hat, der ist hier auf jeden Fall genau richtig – und eine süße Liebesgeschichte gibt es auch noch obendrein. Von mir gibt es also eine klare Leseempfehlung – und Aiden Thomas werde ich definitiv im Auge behalten.