Spannende Fantasy-Geschichte zum Thema Selbstfindung, Liebe und Freundschaft

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shiva2308 Avatar

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Cover:
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Das Cover erinnert durch die Farbenpracht und die beiden Totenköpfe unten direkt an den Día de Muertos. Es ist wunderschön und im Laden ein echter Eyecatcher.

Inhalt:
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Yadriel ist ein transgender Junge, der auf Jungs steht. Damit ist er zusammen mit seiner veganen Cousine Maritza das "rosa Schaf" in der Familie. Beide sind in einer Familie voller Brujx aufgewachsen, die die Fähigkeit haben, Geister von Toten zu sehen, Menschen zu heilen und die verstörten Geister ins Jenseits zu entlassen. Doch Yadriel wird aufgrund seiner sexuellen Ausrichtung in der Familie nicht anerkannt als "Brujo". Als aus dem Familienclan Miguel spurlos verschwindet, will Yadriel bei der Suche nach ihm beweisen, dass er dazugehört. Dabei beschwört er aus Versehen den Geist von Julian herbei. Eigentlich können sich beide nicht ausstehen, aber es sind noch andere Jugendliche verschwunden und bei der gemeinsamen Suche nach der Wahrheit kommen sich Yadriel und Julian immer näher, geraten aber gemeinsam mit Maritza auch in große Gefahr.

Mein Eindruck:
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Mich hat die Geschichte sehr gereizt, denn ich habe vom Día de Muertos schon einiges gehört. In dieser Geschichte taucht man noch stärker in diese Welt ein und erfährt mehr über die Traditionen dieses Feiertages. Auch war dies mein erster Roman mit einem transgender Protagonisten und ich war mir unsicher, ob ich mich entsprechend einfühlen könnte. Ich kann nur sagen: Ich konnte! Aiden Thomas erzählt mitfühlend, packend und immer mit einer Prise Humor die Geschichte der drei Hauptfiguren Yadriel, Julian und Maritza. Alle drei entwickeln sich weiter. Ich habe mitgefiebert, gelacht, war teilweise nachdenklich und gefesselt. Man erfährt erst spät, was mit den verschwundenen Jugendlichen passierte und ich war gespannt, ob es für die beiden Jungs ein Happy End geben würde. Es ist eine Geschichte über Tod und Leben, Freundschaft, Liebe, der Suche nach sich selbst und nach Akzeptanz. Aiden Thomas hat es geschafft, all diese Themen zu einem toll komponierten Roman zu verarbeiten, der an nichts zu wünschen übrig lässt.

Das einzige, dass erwähnt werden sollte, ist die Tatsache, dass viele spanische Begriffe zwischendurch ohne Fußnote oder Erläuterung verwendet werden. Das macht die Handlung und das Gesagte authentisch und vermittelt so auch den richtigen Flair der Latinx. Ich empfand dies als wohltuend und bereichernd, da ich selber Spanisch verstehe. Zwar sind viele Aussagen sicherlich intuitiv zu verstehen, an einigen Stellen wären Erläuterungen für Menschen mit fehlenden Spanischkenntnissen aber sicher hilfreich.
Ich freue mich, dass es eine Fortsetzung geben wird!

Fazit:
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Eine fantasiereiche, spannende und teils humorvolle Queer-Geschichte rund um den Día de los Muertos"