Witzig, mystisch, repräsentativ

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„Yadriel und Julian“ entführt uns in eine moderne Urban Fantasy mit lateinamerikanischen und LGBTQ Elementen. Dadurch, dass das Buch aus der Feder eines Own Voices Autors stammt, ist das Buch authentisch umgesetzt.

Das Buch beinhaltet klassische Elemente einer Coming of Age Story, aber mit Twist. Hier liegt der Fokus nicht auf der Selbstfindung der Protagonisten, sondern eher auf den Reaktionen des Umfelds. Hierdurch werden eindrücklich die Schwierigkeiten von Transgender in Gesellschaft und Familie geschildert und laden den Leser so subtil zum reflektieren ein.

Das Buch bietet aber ebenso Einblicke in die lateinamerikanische Kultur und Mystik. Durch die Vermischung mit dem Magie-Moment bekommt man als Leser eine frische, unverbrauchte Fantasy-Idee im Jugendbuchbereich, die mir auch von der Umsetzung her gut gefallen hat. Ich hätte mir hier sogar noch etwas mehr Magie gewünscht.

Auch die Lovestory zwischen Yadriel und Julian ist erfrischend authentisch erzählt und ergänzt die übrige Handlung sehr gut, ohne zu viel oder zu wenig Raum einzunehmen. Gegen Ende merkt man dem Buch doch etwas an, dass es sich eher um ein Jugendbuch handelt, da es sehr rund zu Ende erzählt wird. Insgesamt aber ein tolles, repräsentatives Buch, das sicher viele Leser abholen kann und bei dem ich froh bin, dass ich es für mich entdeckt habe. Ich hätte sonst wirklich etwas verpasst.