Fluch der Karibik trifft die Piratenbraut
In den Spelunken der Karibik erzählt man sich allerlei Geschichten: von alles verschlingenden Seeungeheuern, verführerischen Meerjungfrauen, die Matrosen ins Verderben locken, und allmächtigen Meeresgöttern, die ganze Schiffsflotten in den Abgrund reißen. Eine dieser Legenden berichtet von einer Sirene, die unweit von Scott’s Head ihr Unwesen treibt – eine Kreatur, die unglückliche Seemänner bei lebendigem Leib verschlingen soll. Doch nur abergläubische Feiglinge und betrunkene Schwätzer glauben an solchen Unsinn – zumindest, wenn es nach Mary Fulford geht. Sie ist die einzige Kapitänin unter den Freibeutern der Karibik, bekannt für ihren Mut und ihr strategisches Geschick. Doch als Mary bei ihrer letzten Kaperfahrt ihre gesamte Crew verliert und plötzlich einer jener Legenden persönlich gegenübersteht, ahnt sie kaum, wie sehr sich ihr Leben – das sie eben noch knapp retten konnte – verändern wird.
Yaras Hearts ist eine unterhaltsame Piratengeschichte, in der vor allem die Männerwelt ordentlich die Leviten gelesen bekommt. Der Plot überrascht mit einer ganzen Reihe starker, weiblicher Charaktere – und nicht alle davon verfolgen ehrenwerte Ziele. Der Einstieg fällt etwas schwer: Die Sprache wirkt zunächst hölzern, die Figuren bleiben blass, und es dauert eine Weile, bis man eine Verbindung zu den Protagonistinnen aufbauen kann. Doch wer dranbleibt, wird belohnt: Nach etwa 50 Seiten nimmt die Geschichte Fahrt auf, gewinnt an Kontur und Atmosphäre.
Die Autorin nimmt sich viel Zeit für die Entwicklung ihrer Hauptfiguren – was grundsätzlich positiv ist – allerdings wiederholen sich manche Beschreibungen, und einige Charakterzüge wirken fast schon klischeehaft konstruiert. Auch die maritimen Begriffe, wohl als stilistisches Mittel zur Authentizität gedacht, fühlen sich häufig lehrbuchartig an und stören den Lesefluss eher, als dass sie Seefahrerromantik erzeugen. Immerhin: Man lernt dabei einiges über Schiffstypen und Wendemanöver.
Insgesamt ist Yaras Hearts ein schönes Piratenabenteuer mit Fantasy-Elementen à la Fluch der Karibik. Sprache und Worldbuilding bieten noch Raum zur Verbesserung, aber die Geschichte selbst ist charmant, voller Ideen – und hat zweifellos Potenzial. Vielleicht wollte die Autorin zu viel auf einmal: Female Power, Romantasy, Magie, Voodoo-Flüche, Enemy-to-Lover, Hexen, koloniale Geschichte, Menschenhandel und ein Hauch von Jack Sparrow – „Klar, soweit?“
Yaras Hearts ist eine unterhaltsame Piratengeschichte, in der vor allem die Männerwelt ordentlich die Leviten gelesen bekommt. Der Plot überrascht mit einer ganzen Reihe starker, weiblicher Charaktere – und nicht alle davon verfolgen ehrenwerte Ziele. Der Einstieg fällt etwas schwer: Die Sprache wirkt zunächst hölzern, die Figuren bleiben blass, und es dauert eine Weile, bis man eine Verbindung zu den Protagonistinnen aufbauen kann. Doch wer dranbleibt, wird belohnt: Nach etwa 50 Seiten nimmt die Geschichte Fahrt auf, gewinnt an Kontur und Atmosphäre.
Die Autorin nimmt sich viel Zeit für die Entwicklung ihrer Hauptfiguren – was grundsätzlich positiv ist – allerdings wiederholen sich manche Beschreibungen, und einige Charakterzüge wirken fast schon klischeehaft konstruiert. Auch die maritimen Begriffe, wohl als stilistisches Mittel zur Authentizität gedacht, fühlen sich häufig lehrbuchartig an und stören den Lesefluss eher, als dass sie Seefahrerromantik erzeugen. Immerhin: Man lernt dabei einiges über Schiffstypen und Wendemanöver.
Insgesamt ist Yaras Hearts ein schönes Piratenabenteuer mit Fantasy-Elementen à la Fluch der Karibik. Sprache und Worldbuilding bieten noch Raum zur Verbesserung, aber die Geschichte selbst ist charmant, voller Ideen – und hat zweifellos Potenzial. Vielleicht wollte die Autorin zu viel auf einmal: Female Power, Romantasy, Magie, Voodoo-Flüche, Enemy-to-Lover, Hexen, koloniale Geschichte, Menschenhandel und ein Hauch von Jack Sparrow – „Klar, soweit?“