Diskriminierung und kulturelle Aneignung absolut fesselnd thematisiert!

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christina19 Avatar

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Bereits in der Leseprobe wird deutlich, wie fesselnd diese Geschichte ist. Sie ist in Ich-Perspektive verfasst, sodass man leicht in die Gedankenwelt der Erzählerin eintauchen kann. Diese beschreibt zuerst ihre Freundin Athena. Athena feiert schon bald nach dem College große Erfolge als Autorin, wohingegen June mit ihrem Romandebüt kaum in der Literaturwelt Fuß fassen konnte. Die Beschreibungen sind anfangs noch recht sachlich, doch schnell werden der Neid und die Missgunst der Protagonistin gegenüber ihrer chinesisch-amerikanischen Freundin spürbar. Vor allem deren Herkunft sieht June als Motor ihrer Karriere.
Athenas plötzlicher Tod wird dramatisch beschrieben, sodass ich beim Lesen regelrecht den Atem angehalten habe. June dürfte der Unfall ganz recht kommen, denn obwohl sie äußerlich Trauer zeigt und sicher unter Schock steht, war sie doch so geistesgegenwärtig, Athenas gerade vollendetes Skript mitzunehmen...

Der Roman liefert einen interessanten Einblick in die Abläufe der Literaturbranche und wie hart diese offensichtlich umkämpft ist. Der Schreibstil der Geschichte ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Inhaltlich überzeugen schon die ersten Seiten durch einen großen Spannungsaufbau. All das macht große Lust auf mehr!