Menschliche Normalität oder Abgrund?

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Ist es menschliche Normalität oder Abgrund, dessen wir auf den ersten Seiten Zeuge werden? Eine jahrelange „Freundschaft“ ohne echte persönliche Nähe, aus Junipers Perspektive durchdrängt von Neid und Missgunst, aber gleichzeitig auch eine Form von Bewunderung für Athena. In schonungsloser Offenheit haben wir an dieser komplexen Gefühlswelt Junipers und ihren Gedanken teil und schnell wird klar, dass Junipers Gefühle in Bezug auf Athena, wie so oft in solchen Konstellationen viel mehr mit ihr selbst und ihren eigenen Problemen zu tun haben, als sie sich selbst eingestehen möchte. Dazu kommt ein schonungsloser Buchmarkt, in dem es viele schaffen wollen und nur wenige tatsächlich Erfolg haben. Was wird dieser komplexe Charakter nun mit dem Manuskript anfangen?

Der lockere und gleichzeitig eindringliche Schreibstil baut unmittelbar Nähe auf, fast als befände man sich in Junipers Kopf und ist Teil ihrer Gedankenwelt. Diese Idee finde ich auch im Cover wieder, hier angelehnt an Athena, einerseits komplett einfarbig, jedoch mit dem Fokus auf die Augen als Spiegel der Seele.