Potenzielles Highlight!
R.F. Kuang schafft es direkt immer sehr ehrliche Protagonisten zu erschaffen, die einem nie hundertprozentig sympathisch sind. June, welche auf den ersten Blick sehr verbittert und unzufrieden mit ihrem Leben wirkt, und Athena, getrieben auf der Erfolgswelle aber ansonsten recht farblos dargestellt, verbindet eine sehr platonische Freundschaft. Nachdem man auf den ersten Seiten Athena‘s Tod mitverfolgt und wie teils gefühllos June diesen hinnimmt und zu ihrem Gunsten auslegt ist schon extrem. Ich bin gespannt inwieweit June weitere moralische Grenzen überschreiten wird, um Athena‘s Manuskript zu veröffentlichen. Das kann ja nur schief gehen, auch mit fremden Worten brüsken zu wollen.
Positiv muss ich wieder anmerken wie grandios der Schreibstil der Autorin ist. Eine Mischung aus der aktuellen „woken Sprache“ der digitalen Welt und dann die literarische Effizienz, welche nochmals mit der Thematik des Überlebens in der Literaturszene einhergeht.
Positiv muss ich wieder anmerken wie grandios der Schreibstil der Autorin ist. Eine Mischung aus der aktuellen „woken Sprache“ der digitalen Welt und dann die literarische Effizienz, welche nochmals mit der Thematik des Überlebens in der Literaturszene einhergeht.