Ein Must-Read für alle in der Buchbranche!

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zeilenprinzessin Avatar

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Schon vor einer Weile habe ich "Yellowface" von Rebecca F. Kuang gelesen und absolut geliebt. Aufgrund der Tiefe, der Themen und der Komplexitivität der Geschichte habe ich großen Respekt vor dem Schreiben der Rezension und habe Angst, nicht die richtigen Worte zu finden, weshalb ich das Schreiben der Rezension dazu lange vor mir her geschoben habe. Nun habe ich mich endlich gewagt und hoffe, die richtigen Worte für dieses literarisch herrausstechende Werk zu finden. Aufgrund des großen Hypes rund um "Yellowface" auf sämtlichen Social Media Plattformen, war ich unheimlich gespannt auf die Geschichte. Das Buch konnte mich bereits auf den ersten paar Seiten völlig in seinen Bann ziehen. Der Schreibstil von Rebecca F. Kuang war sehr fesselnd, eloquent und ich liebte es, ihren Schilderungen zu folgen. Athenas Charakter wurde sehr umfassend, vielschichtig und authentisch portraitiert. Auch wenn ihre Handlungen natürlich moralisch fragwürdig sind, so wurde ihr Gedankenkarussell, ihre Rechtfertigungen und ihr Antrieb hinter diesen Handlungen sehr gut und authentisch dargestellt und dem Leser nahe gebracht. Auch aufgrund der eingebrachten Stilmittel und dem weiteren Verlauf, sowie den angesprochenen Themen konnte mich "Yellowface" sehr überzeugen. Auch der Blick hinter die Kulissen der Buchbrache war unheimlich faszinierend. Es war so interessant, den Entstehungsprozess des Buches vom Schreiben bis zur Veröffentlichung und die Überlegungen rund um die Darstellung der Autorin zu beobachten. "Yellowface" ist dabei keineswegs eine angenehme, leichte Sommerlektüre für glückliche Lesestunden, vielmehr ist das Buch ein unangenehmes, zum Nachdenken anregendes und nicht leicht verdauliches, satirisches Werk rund um die Schattenseiten der Buchbranche, kulturelle Aneignung und Rassismus, welches ich am liebsten jedem/jeder in die Hand drücken würde.