Ein schneller, unterhaltsamer Lesegenuss

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paulafschr Avatar

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Yellowface ist der spannendste und unterhaltsamste Roman, den ich seit langem gelesen habe.
Er handelt von der Autorin June, die nach dem Tod ihrer weitaus erfolgreicheren Freundin/Rivalin Athena deren Manuskript klaut und so tut, als wäre es ihres. Im Zuge dessen gibt sich als nicht-weiß aus, wählt zum Beispiel den racially ambiguous Namen June Song als ihr Pseudonym.
June ist die wohl unsympathischste Protagonistin, von der ich seit Langem gelesen habe. R. F. Kuang hat in ihr meiner Meinung nach den perfekten Bösewicht kreiert. Als Leser*in hofft man eigentlich die ganze Zeit, dass sie auffliegt, und kann gar nicht aufhören, weiterzulesen.
Das liegt nicht zuletzt an Kuang’s tollem Schreibstil. Klar und präzise schafft sie es, dass man ohne Pause geradezu durch das Buch fliegt.
Auch das Thema der US-amerikanischen Verlagswelt war unglaublich interessant.
Das Buch ist etwas für alle Leser*innen, die den Schreibstil und Aufbau von literary fiction schätzen und sich gleichzeitig die Spannung eines Thrillers wünschen. Ein tolles Buch!