Einblicke ins Verlagswesen

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mimicha Avatar

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'Yellowface' ermöglicht uns einen spannenden Blick hinter die Kulissen der Verlagswelt und in das Leben von Autor:innen. Welcher Druck auf Ihnen lastet um den nächsten Roman zu veröffentlichen und wie viel Bedeutung kommerziellen Erfolg zugemessen wird. Auch deutet der Roman auf die Schnelllebigkeit unserer Zeit hin, wie schnell Skandale entstehen, aber auch wie leicht man in Vergessenheit gerät. Weiters wird damit gespielt, dass gezieltes Marketing über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. All dies gespickt mit teilweise rassistischen und frauenfeindlichen Andeutungen sowie mit einem guten Maß an Gesellschaftskritik.

Der Roman wird aus der Perspektive von June erzählt, welche alles dafür tut, um eine erfolgreiche Autorin zu sein. Teils habe ich großes Mitgefühl mit ihr, teils finde ich ihren Narzissmus abstoßend, diesen unendlichen Drang geliebt zu werden und als erfolgreich wahrgenommen zu werden. Auch wie sie immer wieder ihr Handeln rechtfertigt und sich als Opfer inszeniert finde ich sehr gekonnt umgesetzt.

Fazit: Ein sehr gut gemachter und lesenswerter Roman.