Einfach packend

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maggiepearl Avatar

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Nachdem ich Babel gelesen und geliebt habe, wollte ich unbedingt ein weiteres Buch von R. F. Kuang lesen. Und was soll ich sagen? Yellowface hat nicht enttäuscht. Ich habe es an zwei Tagen verschlungen.
Es ist faszinierend, dass man bei einem Roman, wo kein einziger Charakter gut wegkommt (allen voran die Protagonistin June), trotzdem so mitfiebern kann. Im Ernst, June ist total verdorben. Und doch habe ich mich passagenweise dabei erwischt, wie ihr eigenes Gaslighting an sich selbst auch bei mir gewirkt hat. Muss ich mir Sorgen machen?
Allgemein liefert des Buch viel Stoff zum Grübeln. Als Person, die chronisch online ist, haben mich Themen wie kulturelle Aneignung und Cancel Culture sowieso schon umtrieben. Yellowface hat mir dahingehend neue Denkanstöße und Perspektiven geliefert. Allen voran die Leitfrage: Wer darf was schreiben? Darauf wird es wahrscheinlich nie eine allgemeingültige Antwort geben, doch es ist interessant, sich darüber Gedanken zu machen.
Also das Buch ist jetzt schon ein Jahreshighlight für mich, große Empfehlung!