Mal was ganz anderes, hat mir gut gefallen

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moontales Avatar

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Yellowface ist wirklich ein ganz außergewöhnliches Buch für mich gewesen, weil ich vorher in dieser Richtung noch gar nichts gelesen hatte. Die Autorin schafft es, sehr viele wichtige Themen wie den eigenen Wert, Diskriminierung, Diebstahl von Gedankengut und auch komplexe Diskussionen wie "wurde es nur veröffentlicht, weil sie nicht weiß ist" ziemlich einfach zu verpacken. Zumindest konnte ich das Buch sehr flüssig und gut lesen und hatte keinerlei Schwierigkeiten mit der Sprache oder dem Schreibstil.

In diesem Buch darf man allerdings nicht erwarten, dass man die Charaktere mag. Das wird vermutlich niemandem so gehen, denn die Charaktere bewegen sich durchweg in Grauzonen und verhalten sich ethisch und moralisch teils sehr fragwürdig. Mich persönlich hat das bei diesem Buch aber nicht gestört, worüber ich froh bin, denn bei Babel (einem ihrer anderen Bücher) hatte ich damit so meine Schwierigkeiten.

Die Handlung schreitet in einem guten Tempo voran und es gab keine Längen. Was mich gestört hat und irgendwie beim Lesen auch immer wieder raus gebracht waren die sehr häufigen Erwähnungen von Tiktok, Goodreads, Instagram und Co. Das mag aber auch nicht jeden stören. Das Ende war irgendwie etwas unspektakulärer als gedacht, hat aber dennoch irgendwie auch gepasst.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich kann es weiterempfehlen!