Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

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Titel: Yellowface
Autorin: R. F. Kuang
Verlag: Eichborn
Preis: 24,00€
Seitenzahl: 384 Seiten

Inhalt:

June Hayward und Athena Liu könnten beide aufstrebende Stars der Literaturszene sein. Doch während die chinesisch-amerikanische Autorin Athena für ihre Romane gefeiert wird, fristet June ein Dasein im Abseits. Niemand interessiert sich für Geschichten "ganz normaler" weißer Mädchen, so sieht es June zumindest.
Als June Zeugin wird, wie Athena bei einem Unfall stirbt, stiehlt sie im Affekt Athenas neuestes, gerade vollendetes Manuskript, einen Roman über die Heldentaten chinesischer Arbeiter während des Ersten Weltkriegs.
June überarbeitet das Werk und veröffentlicht es unter ihrem neuen Künstlernamen Juniper Song. Denn verdient es dieses Stück Geschichte nicht, erzählt zu werden, und zwar egal von wem? Aber nun muss June ihr Geheimnis hüten. Und herausfinden, wie weit sie dafür gehen will.


Meine Meinung:

Das Cover des Buches finde ich unglaublich schön. Es passt meiner Meinung nach hervorragend zum Inhalt des Buches. Gerade die Farbe des Covers mit dem knalligen Gelb, das hier für Neid steht ist absolut fantastisch. Generell finde ich ist das Buch einfach ein absoluter Hingucker und gerade auch mit dem Farbschnitt und der goldenen Prägung unter dem Umschlag. Ich bin auf jeden Fall absolut verliebt in die Geschichte.

June war ein sehr komplexer Charakter von dem ich nie wusste, wie ich wirklich zu ihr stehe und das war definitiv eine Meisterleistung der Autorin. Denn manchmal habe ich richtig mit ihr mitgefühlt, dass nächste Mal hat sie sehr skurpellos gehandelt. Ich denke gerade was den Neid angeht, kann jeder wahrscheinlich mit ihr mitfühlen. Ich persönlich war schön öfter neidisch, dennoch würde ich nie auf den Gedanken kommen das Werk von jemand anderem zu klauen. Dennoch fand ich es spanennd, denn dieser Gedanke wurde ja sozusagen weitergesponnen und hat gezeigt, was passieren kann, wenn man dies tut.

So war die Handlung auch von der ersten Seite an absolut spannend und ich war mir nie ganz sicher, wo die Geschichte am Ende hingehen wird, weswegen es für mich definitiv ein großartiges Buch war und sehr viel Spaß gemacht hat zu lesen.

Was mir wirklich unglaublich an der Geschichte gefallen hat, wie Rebecca F. Kuang schonungslos ehrlich über die Buchbranche geschrieben hat, welche wahrscheinlich sogar in Amerika noch extremer ist als in Deutschland. Dennoch wurden so einige Themen, wie der Kapitalismus oder auch Rassismus angesprochen die meiner Meinung nach absolut wichtig sind. Ich denke ich habe immer noch sehr unterschätzt, wie krass dies vor allem in der Buchbranche ist, aber das Buch hat mir nochmal einen völlig neuen Blick darauf gegeben.

Für mich war es das erste Buch von Rebecca F. Kuang und konnte mich vom ersten Moment an von der Autorin begeistern. Ich habe "Yellowface" unglaublich schnell durchbekommen und war beeindruckt von der Tatsache, dass ich um mich herum alles vergessen habe und gar nicht mitbekommen habe, wie schnell die Geschichte doch wirklich an mir vorbei gezogen ist, so dass ich am Ende ganz überrascht war das ich schon durchwahr. Rebecca F. Kuang schreibt absolut atmosphärisch und spannend, so dass ich mich jetzt schon sehr auf das nächste Buch der Autorin freue und vielleicht auch eins ihrer anderen Bücher lesen werde.