Spannende Thematik

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alinamaglesen Avatar

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"Yellowface" von R. F. Kuang ist mein erstes Buch der Autorin. Ich habe lange überlegt, ob "Babel" von ihr bei mir einziehen darf, aber die Dicke des Buches hat mich irgendwie immer abgeschreckt. Umso gespannter war ich auf "Yellowface" mit seinen überschaubaren 384 Seiten.

Kurz zum Inhalt:

June Hayward und Athena Liu könnten beide aufstrebende Stars der Literaturszene sein. Doch während die chinesisch-amerikanische Autorin Athena für ihre Romane gefeiert wird, fristet June ein Dasein im Abseits. Als June Zeugin wird, wie Athena bei einem Unfall stirbt, stiehlt sie im Affekt Athenas gerade vollendetes Manuskript über chinesische Arbeiter während des Ersten Weltkriegs. June überarbeitet das Werk und veröffentlicht es unter ihrem neuen Künstlernamen Juniper Song. Denn verdient es dieses Stück Geschichte nicht, erzählt zu werden, und zwar egal von wem? Aber nun muss June ihr Geheimnis hüten. Und herausfinden, wie weit sie dafür gehen will.

Die Grundidee der Geschichte fand ich total spannend: Darf ich als weiße Frau Bücher über Themen/Kulturen/Menschen schreiben, zu denen ich nicht gehöre? Das Buch gibt dazu viele Einblicke in die Verlagswelt, zeigt die Facetten von Rezensionen auf Goodreads etc. und Twitter-Beiträgen.

Leider fand ich die erste Hälfte des Buches sehr langatmig, und ich konnte leider keinen wirklichen Lesefluss aufbauen. Ich hatte gar nicht das Bedürfnis weiterzulesen, weil mich die Geschichte leider nicht fesseln konnte. Gegen Ende hin wurde das schon besser, aber dann konnte ich die Entscheidungen von June hingegen kaum mehr nachvollziehen. Stellenweise macht sie Fehler, die, wie ich finde, nicht zu ihrem Charakter passten.

Insgesamt kann ich das Buch von der Thematik auf jeden Fall empfehlen, nur leider konnte die Umsetzung mich nicht komplett abholen ❤️‍🩹 Das Buch bekommt trotzdem 3 Sterne von mir 🌟⭐️🌟