Distanzierter Schreibstil

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ann-liest Avatar

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Yoko, Inhaberin einer Glückskeksmanufaktur und mehrfaches Opfer von Vergewaltigungen tritt aus ihrer Opferrolle heraus und wird zum Racheengel. Dafür muss sie sich mit der chinesischen Mafia anlegen - kein ungefährliches Unterfangen.

Insgesamt muss ich schon sagen, dass mich das Buch irgendwie gepackt hat. Ich habe es sehr zügig durchgelesen, fand es sehr spannend und sowohl in Sachen Story als auch vom Schreibstil her originell. Der Autor war mir bis dato noch nicht bekannt.

So ist das Buch sehr arm an Dialogen und wenn es welche gibt, sind diese listenartig notiert. Das Buch arbeitet komplett ohne Anführungszeichen. Kann man machen, konnte ich mich gut drauf einlassen. Was mir allerdings gefehlt hat, ist die Nahbarkeit der Charaktere, allen voran von Yoko. Durch den sehr erzählenden und distanzierten Stil ist sie mir irgendwie fremd geblieben, ebenso wie alle anderen. So gingen mir die diversen tragischen Szenen auch nicht so wirklich ans Herz.

Da mir Charaktere, Psychologie und Emotionen insgesamt sehr wichtig sind, fehlte mir hier etwas. Aber als eine etwas andere Spannungslektüre zwischendurch hat es für mich gut funktioniert und ein bisschen neugierig bin ich nun doch auf die Fortsetzung: 3,5 Sterne.