Feministisch angehauchter Rachethriller

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melb2508 Avatar

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Yoko, die Namensgeberin und Protagonistin des Romans, ist eine wirklich erstaunliche Frau. Sie muss eines der schlimmsten Dinge erleiden, die einer Frau angetan werden kann, sie verliert die Person, die sie am meisten auf der Welt liebt - doch sie gibt nicht auf, sondern steckt all ihre Energie in ihre Rache.
Ich habe den Roman wirklich atemlos verschlungen und bin voll und ganz begeistert.
Schon das Cover ist ein echter Hingucker und wunderschön. Der Stil ist klar und sachlich, die Dialoge werden stets mit Spiegelstrichen dargestellt - was mir besonders an den Stellen gefiel, an denen sie Stille oder Nicht-Antworten verdeutlicht haben. Die einzelnen Charaktere sind alle gut gezeichnet und obwohl das Thema und die Peiniger Yokos durchaus die Gefahr beinhalten, rassistisch zu werden (es geht um die chinesische Triage, also Mafia), passiert das niemals. Die Stränge finden alle perfekt zusammen. Yokos Vergangenheit ist einer der Schlüssel zu ihrem durchaus ungewöhnlichen und heftigen Verhalten - und natürlich ist Selbstjustiz ein problematisches Thema! Aber ich habe absolut mit ihr gefühlt und alle Überraschungen des Plots haben mich wirklich überrascht bis hin zu einem absolut phantastischen und schlüssigen Ende.
Eine klare und eindeutige Leseempfehlung!