Schmerz. Zorn. Rache. - Yoko

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bibliophil04 Avatar

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Schmerz. Zorn. Rache. – Diese drei Worte, mit denen der Rowohlt Verlag den neuen Thriller von Bernhard Aichner bewirbt, beschreiben die Geschichte um "Yoko" wohl am besten.
Yoko, eine Frau Ende 20, hat sich als Glückskeks-Bäckerin selbstständig gemacht und der alten Metzgerei des Vaters ganz neues Leben eingehaucht. Als sie bei der Auslieferung ihrer Kekse an ein Restaurant einen Hund schützen will, wird nicht nur der Hund letzten Endes, sondern auch sie selbst zum Opfer ihrer Peiniger. Schmerz. Direkt gefolgt von unbändigem Zorn auf jene, die ihr und dem Hund diese Gräueltaten angetan haben. Aus Zorn wird schnell Rache, doch unterschätzt Yoko dabei die Machenschaften ihrer Peiniger und verstrickt sich schnell in undurchsichtige Kriminalität. Auch die alte Metzgerei ihres Vaters kommt dabei erneut ins Spiel...
Insgesamt also ein etwas wirrer und konstruierter Plot, der jedoch an einigen Stellen auf übergeordneter Ebene zum Nachdenken anregt. Wieso Yoko als japanischer Frauenname für die Geschichte gewählt wurde, der sich übersetzt aus den Begriffen "Licht, Sonne" oder "Ozean" und "Kind" zusammensetzt und ein weiterer Hinweis auf Japan (Glückskeks-Bäckerin!) gegeben wird, bleibt im Buch unbeantwortet. Aber vielleicht wird man daraus im zweiten Band schlau, der bereits mit "John" überschrieben ist...
Es bleibt spannend, welche Geschichte sich Bernhard Aichner dafür ausdenkt...