Geht unter die Haut

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anne11 Avatar

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Eine Geschichte über die Tücken von Suchterkrankungen im Jugendalter, erzählt aus der Perspektive der Schwester des Betroffenen. Klingt zunächst nach schwerem Stoff und vielleicht etwas trocken. Ein leichtes Thema ist es auch sicher nicht, aber die Autorin schafft es, einen einfachen Zugang zu finden. Man identifiziert sich beim Hören sehr schnell mit der Erzählerin Emmy, die neben den Sorgen rund um ihren abhängigen Bruder auch mit allerhand eigenen Problemen und Gedanken der Jugendzeit zu kämpfen hat. Auf Strecke hatte ich zwischendurch das Gefühl, die Geschichte würde etwas langatmig. Dann hat sie mich jedoch mit immer wieder neuen Wendungen und Überraschungen schnell wieder eingefangen und insbesondere das letzte Drittel war wirklich sehr gut.
Eine tolle Erzählung für alle, die sich bewusst mit dem Thema Suchterkrankungen auseinander setzen wollen, aber auch für solche wie mich, die einfach auf der Suche nach einer abwechslungsreichen und etwas tiefgehenderen Story sind. Einfühlsam und teilweise sehr lebensklug, habe ich auf jeden Fall einiges mitgenommen und gebe eine klare Empfehlung zum Hören.