Literarischer Stalker

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sago Avatar

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Hier hat diesmal der Buchumschlag Vorurteile bei mir ausgelöst. Das Rot ist mir einfach zu auffällig und aggressiv, und ich habe automatisch einen oberflächlichen Thriller erwartet. Stattdessen war ich sofort gefesselt. Joe, ein gebildeter, äußerst belesener Stalker, der in einer Buchhandlung arbeitet: eine geniale Grundidee. Es entspinnt sich ein Monolog aus der Ich-Perspektive, indem sich Joe in Gedanken stets direkt an die Frau wendet, die ihm endlich für ihn perfekt zu sein scheint: Guinevere Beck, eine Kundin in der Buchhandlung, die er verfolgt und ausspioniert. Sehr interessant fand ich wie die Autorin geschickt die Fallstricke des Social-Media-Zeitalters einflicht: Unglaublich, was Guinevere als Bloggerin alles über sich preisgibt und Joe ohne Mühe herausfinden kann… Ausnehmend gut gefallen haben mir auch die zahlreichen literarischen Anspielungen.