Wahnsinn

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melange Avatar

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Bei dieser Leseprobe bin ich hin- und hergerissen. Einerseits finde ich den Blickwinkel dieses Verrückten, der in der Ich-Perspektive agiert, wirklich gut eingefangen. Andererseits ekelt es mich vor diesem Typen so gewaltig, dass ich gar nicht weiß, ob ich dieses Buch weiterlesen möchte. Eine junge Frau so seziert und zerfleddert zu sehen, ohne dass ein Serienkiller am Werk ist, ist tatsächlich schwieriger zu ertragen, als manche Metzelszene in der einschlägigen Thriller-Literatur. Dazu bedient sich der Erzähler einer obszönen Sprache, die mir ebenfalls schwer im Magen liegt, - fast kann ich nicht glauben, dass so ein Mensch von Literatur umgeben arbeitet und selber hohe Maßstäbe an seine Außenwelt anlegt und zum Beispiel Dan Brown Leser auf das Schärfste verurteilt.