Eine dystopische Jugend.

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
danyo_dynamite Avatar

Von

Mein erster Gedanke: das klingt doch nach meiner Lieblingsserie in Jugendzeiten! The Tribe!

Das Cover in düsteren Blautönen, einzelne blutrote Striemen weben sich in verzogene kalkweiße Schriften und verzogene Gebäude - so wird die perfekte Atmosphäre für die folgenschwere Geschichte geschaffen.
Ein tödlicher Virus hat sich über New York gehängt und alle Erwachsenen und Kleinkinder erbarmungslos ausgerottet. Übrig geblieben sind die Jugendlichen und die Angst, denn es scheint, als würde die Krankheit bei Beginn des 18. Lebensjahres auch sie ereilen. Von nun an ganz allein auf sich gestellt bilden sie Clans und kämpfen so erbittert ums nackte Überleben.

Die abwechselnden Erzählweisen bringen dem Leser die zwei Protagonisten Jefferson und Donna schnell näher, die jeweils mit ganz außergewöhnlichen und einzigartigen Schreibstilen auftrumpfen. Jeff scheint die ruhige, Donna die erfahrene Rolle zu spielen.
Jeff und sein Bruder sind die Anführer des Washington Square Clans, dessen Plan es ist, ein geordnetes Leben zu versuchen.
Mit viel Spannung wird die erste Hürde beschrieben, als ein Tauschversuch mit einem feindlichen Clan fehlschlägt. Die Charaktere sind sehr sympathisch und authentisch aufgebaut und versprechen einem schnell ans Herz zu wachsen.
Donna, als Scharfschützin des Clans, ist ein sehr nachdenklicher Charakter, der vielversprechend schon auf wenigen Seiten Tiefe beweist.
Und als dann noch die Aussicht auf Heilung - und die damit wachsende Hoffnung - aufkommt, nimmt der Weg des Schicksals einen ganz anderen Lauf....

Dieser Roman ist genau das, was ich mir gewünscht habe, seitdem The Tribe abgesetzt wurde :) ich würde mich unwahrscheinlich sehr freuen, wenn ich ein Leseexemplar bekommen könnte!