Nicht innovativ, aber doch überzeugend?

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marcello Avatar

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"Young World - Die Clans von New York" handelt von einer Welt, in der nach dem Ausbruch einer Seuche nur noch Jugendliche leben. Da die Vorräte immer knapper werden, haben sich die Teenager in Clans zusammengefunden. Eine davon ist der Washington Square Clan, in dem Jefferson und sein großer Bruder Washington das Sagen haben. Als sich gerade alle mit der Situatin arrangiert haben, als Brainbox meint eine Lösung gefunden zu haben, die die Menschheit retten könnte. Fünf des Washington Square Clans machen sich auf die Reise und stellen sich alle den zahlreichen Gefahren, um die Welt wieder so zu bekommen, wie sie vor der Seuche war.
Die Idee von Chris Weitz ist sicherlich nicht innovativ, Vergleiche zu der Jugendserie "The Tribe" wurden schon zuhauf gezogen, aber das heißt, dass man diesem Buch trotzdem eine Chance geben kann. Die Leseprobe vermittelt derweil gemischte Gefühle. Zunächst gefällt es mir gut, dass aus mehreren Perspektiven erzählt wird und dass diese Perspektiven einzigartge Erzählstile haben, so dass man regelrecht merkt, dass man unterschiedliche Erzähler hat und man lernt durch die Darstellungsweise auch bereits einiges über die Charaktere. Problematisch finde ich, dass echt noch einiges im Unklaren bleibt. Namen, Begebenheiten und Ereignisse werden erwähnt, ohne, dass etwas näher erläutert wird. So setzt sich das Puzzle nur Stück für Stück zusammen. Zudem wird an einigen Stellen viel erzählt (ohne wirklich groß was zu erzählen, zumindest etwas, was die postapokalyptische Welt erklären könnte), so dass relativ wenig Handlung passiert.
Fazit: So richtig kommt die Handlung in der Leseprobe nicht in Gang. Man erfährt relativ wenig über die Welt, nur zwei Charaktere lernt man intensiver kennen. Der rest bleibt unklar und so muss man sich einfach darauf einlassen in diese Welt einzutauchen...