Ein weiteres Schmuckstück meiner Sammlung

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melail Avatar

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Als Fan von postapokalyptischen Büchern wie der „Artikel 5“ Reihe von Kristen Simmons oder der „die Überlebenden“ Reihe von Alexandra Bracken, musste ich auch dieses Buch sofort haben.

Mir gefällt, wie authentisch die Protagonisten wirken. Die gedanklichen Abschweifungen und Monologe machen die Charaktere für mich unglaublich herzlich. Ein Schmankerl, das bei einer anderen Erzählperspektive einfach fehlt. Das ist ihm hier wirklich klasse gelungen.
Man hat auch wirklich das Gefühl, sie leben schon länger in dieser postapokalyptischen Welt. Die Abläufe sind routiniert, sie sind abgebrüht, sie denken logisch und ohne verrückt zu werden über Probleme nach. Das fand ich erstaunlich erfrischend gegenüber der normalen „oh mein Gott wir sind so geliefert was tun wir jetzt alle bitte in Panik verfallen“-Methodik, um Spannung aufzubauen. Es fühlt sich ein bisschen an, als würde man einem Arbeiter, der seinen Job seit 30 Jahren macht, einen Tag über die Schulter gucken - aber auf eine lehrreiche, nicht langweilige Art.
Das Buch ist geschmückt mit Plot Twists, man entwickelt eine absolute Hassliebe zum Autor. Und auch wenn mich gewisse Teile an andere Bücher erinnern, ist es doch eine wunderbare, unabhängige Geschichte.

Allerdings bin ich etwas skeptisch, was die Fortsetzung betrifft. Für mich persönlich wäre die Story auch mit diesem Ende sehr gut gewesen. Nun hoffe ich, es bleibt in der Fortsetzung bei diesem postapokalyptischen Flair und wird nicht allzu klischeehaft. Aber ich freu' mich drauf – klare Leseempfehlung!