Guter Ansatz, viel Potenzial, aber in meinen Augen nicht genutzt

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waylandliest Avatar

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Kurz zur Geschichte: es ist eine mysteriöse Seuche ausgebrochen, die alle Erwachsenen und Kinder tödlich erkranken lässt. Die einzigen Menschen, die überleben können, sind Jugendliche. Aber sobald sie 18 werden ist es nur noch eine Frage der Zeit. Es gibt aber eine Legende eines alten Mannes, der hin und wieder gesehen worden sein soll. Er soll einen Schutzanzug tragen und weitaus älter als 18 sein. Der Clan steht am Rande des Abgrunds. Die Vorräte neigen sich dem Ende zu und das Clanoberhaupt ist verstorben. Eine kleine Gruppe der Jugendlichen machen sich also auf den Weg, zur Bibliothek, um ein Abstract eines Wissenschaftlers zu suchen. Brainbox ist das Hirn der ganzen Operation. Er ist ein typischer Nerd und davon überzeugt die Menschheit zu heilen, wenn er nur erst einmal weiß, was es für eine Seuche ist. Die Gruppe muss auf dem Weg, die Menschheit zu retten, die ein oder anderen Hindernisse überwinden und kämpfen nicht nur um ihr eigenes Überleben.

Die Story liest sich - so zusammengefasst - wie eine X-beliebige Dystopie. Auch kenne ich einige Serien, in denen nur noch die Teenager überlebt haben und eine neue Gesellschaft aufbauen. Grundsätzlich war die Idee nicht neu für mich. Interessant fand ich allerdings, dass die Geschichte von einem Regisseur geschrieben wurde. Das hat mich erst neugierig gemacht und zum Lesen animiert.

Der Schreibstil ist mir aber leider direkt negativ aufgefallen. Ich hatte von einem Regisseur eine bildhafte und tolle Erzählweise erwartet. Aber tatsächlich war sie recht plump und abgehackt. Dialoge waren sehr schwierig, da es keinen richtigen Gesprächsfluss gab. Es wurde immer erwähnt wer, was sagt. Ich lese sehr viele Bücher und bisher konnte ich immer ganz gut folgen, wer gerade spricht. Zudem waren die Dialoge an sich auch nicht gerade fesselnd. Die Idee an sich und die Recherchen bzw. die Logik dahinter, hat mir schon gut gefallen und ich denke, man hätte sehr viel mehr aus der Geschichte machen können. Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen und die Konstellation der Gruppe war ideal gewählt.

Die Beziehungen haben eher eine Nebenrolle gespielt, was mich aber nicht gestört hat. Einige Szenen waren sehr lebhaft und haben das Buch sehr aufgewertet. So zum Beispiel die Szene in NewYork bei den Uptownern. Dort war es sehr rasant und richtig postapokalyptisch.