Leider hat es mir nur mittelmäßig gefallen

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Inhalt
Eine Seuche hat dafür gesorgt, dass alle Erwachsenen und kleinen Kinder gestorben sind, nur die Jugendlichen sind übrig geblieben. Die Überlebenden versuchen zurechtzukommen und haben sich in Clans zusammengeschlossen. Jefferson und Donna gehören zum Washington-Square-Clan und haben sich ein recht geordnetes Leben aufgebaut. Doch dann finden sie einen Hinweis darauf, dass es eine Möglichkeit geben könnte die Seuche zu besiegen und so begeben sich einige Jugendliche aus Jeffersons Clan auf eine gefährliche Reise am Rande der Zivilisation ohne zu wissen, ob sie wirklich etwas erreichen können...

Meine Meinung
Da ich generell ein riesiger Fan von Dystopien und Endzeitgeschichten bin, war ich direkt neugierig auf diese neue Reihe. Die Idee dahinter ist zwar nicht neu, aber dennoch wollte ich wissen, wie diese hier umgesetzt ist. Es gibt einige Bücher, in denen nur noch Jugendliche überlebt haben und die Idee einer Seuche gibt es auch immer wieder. Dennoch mag ich so etwas. So war der Anfang des Buches noch vielversprechend und spannend. Denn man wird mitten ins Geschehen geschmissen und direkt in eine Auseinandersetzung mit fremden Jugendlichen hineingezogen. Doch nach dem gelungenen Anfang ließ das irgendwann nach. Trotz gefährlichen Situationen und Brutalität konnte das Buch das hohe Spannungsniveau vom Anfang nicht halten, da ich manches zu vorhersehbar fand und auch nicht viel Neues im Vergleich zu anderen Büchern des Genres geschieht. Dennoch fand ich es nicht schlecht, eher mittelmäßig. Denn immer wieder gab es Situationen, die mich dann doch wieder fesseln konnten und dafür gesorgt haben, dass ich wissen wollte, wie es weiter geht.

Der Plot wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Jefferson und Donna geschildert und damit fingen meine Probleme mit dem Buch an. An sich mag ich Ich-Perspektiven und eigentlich auch wenn sich zwei Perspektiven abwechseln, doch dazu muss ich die Protagonisten mögen, was hier leider nicht der Fall war. Jeffersons Perspektive mochte ich zwar, doch Donnas ging mir oft auf die Nerven und ich hätte ihre Abschnitte am liebsten übersprungen.
Jefferson ist sympathisch und wird unfreiwillig zum Anführer seines Clans. Er möchte das beste für seine Leute und ist wirklich toll. Donna dagegen ist einfach nur anstrengend, pubertär und obwohl ich sie manchmal verstehen konnte, war sie mir kaum sympathisch. Ihre ganzen Ansichten waren einfach nicht mein Fall. Es gibt die verschiedensten Charaktere in dem Buch und für jeden dürfte der Passende dabei sein.

Der Schreibstil ist an sich ganz ok, stellenweise vielleicht etwas zu umgangssprachlich, trivial und vulgär, was aber irgendwie auch ins Setting passt. Zeitweise liest es sich eher wie ein Drehbuch, was zusätzlich zum Plot nicht unbedingt spannungsfördernd ist. Dennoch lässt es sich dadurch leicht und locker lesen und Gefühle werden gut übermittelt.

Das Ende ist teils überraschend und macht neugierig auf den zweiten Band. Doch ob ich den noch lesen werde, entscheide ich nach den ersten Meinungen dazu, denn für mich gehört "Young World - Die Clans von New York" zu den schwächeren Dystopien.

Fazit
"Young World - Die Clans von New York" gehört für mich zu den schwächeren Dystopien, weil der Plot mich nach anfänglicher Spannung nicht mehr oft fesseln konnte und ich das Gefühl hatte, vieles davon schon mal in anderen Büchern gelesen zu haben. Dazu fand ich Donna als Protagonistin antrengend und so hat mir das Buch trotz guter Ansätze nur mittelmäßig gefallen.