unterhaltsam

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brauchnix Avatar

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Bei „Young World“ handelt es sich wieder um den Beginn einer dystophischen Reihe. Der Autor ist ein versierter Drehbuchschreiber, das merkt man der Struktur des Buches auch an. Es handelt sich um ein Jugendbuch welches aber auch problemlos von Erwachsenen gelesen werden kann, wenn man sich auf den etwas lockeren und einfachen Sprachstil einlässt.
Die Handlung ist nicht wirklich neu. Eine unbekannte Krankheit hat große Teile der Menschheit ausgerottet. Dummerweise sind es die über 18-jährigen, die von ihr befallen werden und bis jetzt wurde noch kein Heilmittel gefunden. Aber als die Aussicht dazu besteht, machen sich einige der Teenager auf eine gefährliche Reise.

Die Erzählung wechselt die Perspektive immer zwischen Jeff und Donna, die beide dem Suchtrupp angehören. Deshalb werden manche Szenen doppelt erzählt und man bekommt verschiedene Eindrücke und Ansichten auf das Geschehen. Die Handlung ist stringent und sehr spannend erzählt, wobei vor allem der flapsige Gesprächston, die lebhaften Dialoge, mir sehr gut gefallen haben. Auch schreckt der Autor nicht vor brutalen und blutigen Szenen zurück, was aber heutzutage in dystopischen Jugendromanen seit „Panem“ wohl legitim ist. Ich würde das Buch aber nicht unter 12 lesen lassen auch wenn man gut erkennen kann, wer die Guten und wer die Bösen sind.

Mir war vorher nicht ganz bewusst, dass es eine Serie ist. Dementsprechend bleibt das Ende offen und auch wenn es kein richtiger Cliffhanger ist, so ist doch nicht gelöst, wie es mit den jungen Leuten und der Welt weitergeht.

Unterhaltsam erzählt, ein bisschen haben mir die überraschenden Wendungen gefehlt. Gefallen hat mir, dass immer wieder Hinweise auf das Leben vor der Katastrophe in die Geschichte mit einfließen. Gebäude oder Statuen oder ähnliches sind als Erkennungswerte eingestreut. Die Beschreibungen der Orte sind lebhaft und machen ein gutes Kopfkino. Alles in allem also ein durchaus empfehlenswerter Jugendroman und ich würde auch die Fortsetzung gerne lesen.