Viel Wind um nichts

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hauptstadtliebe Avatar

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Mitten in einer Welt, in der ein geheimnisvoller Virus alle Erwachsenen getötet hat, versuchen die Clans von New York sich durchzuschlagen so gut es geht. Donna, Jefferson, Peter und Brainbox gehören zum Clan am Washington Square. Als es Brainbox eines Tages für möglich hält auf Plum Island ein Gegenmittel gegen das Virus zu finden, machen sich die Freunde auf eine gefährliche Reise durch Midtown, Harlem und den New Yorker Untergrund.

Das Cover hat etwas von "The day after tommorow". Die düstere Stimmung und der Verfall spiegeln den Inhalt des Buches allerdings sehr gut wieder.

Ich habe schon so viel Gutes über dieses Buch gehört und habe mich deswegen wie ein kleines Kind an Weihnachten darauf gefreut es zu lesen!
Leider habe ich schon auf den ersten Seiten gemerkt, dass das Buch nicht mein Liebstes wird. Ich habe Mühe gehabt in die Story hinein zu finden und mich dafür zu begeistern. Ziemlich schade, denn ich finde die Idee dahinter wahnsinnig gut.
Anfangs lief alles sehr schleppend und irgendwie ist nicht wirklich viel passiert; man wurde aber dennoch mit Informationen beschossen, die ich nicht so richtig einordnen konnte.
Ich habe gehofft, dass das Buch an Fahrt gewinnt, als Jeff, Donna und Brainbox sich auf den Weg in die Bibliothek machen. Und natürlich ist viel passiert, es gab viel Action, Kampfszenen, gefühlvolle Szenen und Dinge die nachdenklich stimmen, dennoch hat mich keine dieser Passagen erreicht,
Ich habe das Geschehen eher gleichgültig verfolgt, das wirkte mir alles zu erzwungen und künstlich hochgepusht.
Die Charaktere an sich waren Ok, aber auch nichts überragendes. Donna hat mich ziemlich genervt mit ihrer Unentschlossenheit und dem ständigen hin und her ihrer Gefühle.
Jeff war mir dagegen am sympathischsten, denn er hat meistens einfach nach gesundem Menschenverstand gehandelt und wirkte dadurch einfach authentisch.
Die Weltuntergangsstimmung dagegen hat mir sehr gut gefallen, beziehungsweise die Art, wie sie beschrieben wurde. Das hat es mir ein wenig leichter gemacht mich in der Geschichte zurecht zu finden, wenn ich mich schon nicht mit den Charakteren oder der Handlung anfreunden konnte.
Ich habe in der ein oder anderen Rezension gelesen, dass es teilweise zu brutal wird, aber genau das macht für mich dieses Postapokalyptische Feeling aus, ohne das wäre es eine x-beliebige Teenager High- School Geschichte.
Sprachlich war das Buch leider auch keine allzu große Bereicherung. Es ließt sich zwar flüssig und angenehm, anspruchsvoll ist es dagegen nicht. Allerdings ist das vielleicht bei den brutalen Geschehnissen auch nicht so schlimm.
Lediglich das Ende hat mich richtig gut gefallen, was diesem Buch auch den dritten Stern beschert und weshalb ich auch darüber nachdenke mir die Fortsetzung anzuschaffen.

Fazit:
Ein gehyptes Buch, das meine großen Erwartungen überhaupt nicht erfüllen konnte. Ich habe schnell das Interesse verloren und musste deshalb oft unterbrechen. Kann man lesen, muss man aber nicht.