Young world

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carmen1994 Avatar

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Der Roman handelt von einer mysteriösen Seuche, der alle Erwachsenen und kleinen Kinder zum Opfer fallen. Übrig bleiben die Jugendlichen, die sich nun allein durchschlagen müssen.
Die zwei Hauptprotagonisten sind Jefferson und Donna. Jefferson ist, nachdem sein Bruder Wash an der Krankheit gestorben ist, Anführer eines Clans. Er und Donna machen sich mit einigen anderen auf eine abenteuerliche Reise zur Rettung der Menschheit auf, auf der sie die unvorstellbarsten Dinge erleben. Sie werden von anderen Clans angegriffen, werden von Kannibalen gejagt, kämpfen gegen wilde Tiere. Zwischen Donna und Jefferson entwickelt sich (wie sollte es auch anders sein?) auch eine Liebesgeschichte.

Die Sprache in der das Buch geschrieben ist, ist einfach zu verstehen, sehr bildlich. Das Buch lässt sich flüssig lesen. Es wird in zwei parallel verlaufenden Strängen erzählt (aus der Sicht von Jefferson und Donna). Die Spannung und Düsternis wird immer wieder von Witz und Romantik durchbrochen, was das ganze etwas auflockert. Die Charaktere sind gut ausgereift, man kann sich gut mit ihnen identifizieren und sich in sie hineinfühlen. Der Autor hat auf viele Details geachtet, was die Geschichte sehr rund macht.
Die Gruppe setzt sich aus verschiedenen Charakteren zusammen.
Jefferson, der "Anführer, der manchmal etwas zu nett wirkt, sich immer für andere einsetzt und einen stark ausgeprägten Beschützer-Instinkt hat.
Donna, die Doktorin des Clans, die sich sehr nach der Welt sehnt, wie sie Davor war und oft in Erinnerungen schwelgt, oft hart und verloren, dann aber wieder sehr fürsorglich und liebevoll wirkt.
Brainbox, das Genie, das in seiner eigenen Welt lebt und fest davon überzeugt ist, in der Lage zu sein, die Welt zu retten. Leider tritt er doch etwas in den Hintergrund. Der Autor hätte mehr aus ihm herausholen können.
SeeThrough, die unterschätzte Kämpferin, die alles für ihre Freunde tun würde ist sehr berührend.
Peter, der leider immer "nur" als Mitläufer auftritt und von dem man, meiner Meinung nach, am wenigsten erfährt.
Diese fünf sind die Gruppe um die es hauptsächlich geht und die man im ganzen Buch begleitet.

Die Geschichte ist rund und stimmig. Das Thema ist an und für sich nichts neues, aber gut umgesetzt. An manchen Stellen hatte ich mir dann doch etwas mehr erwartet, vielleicht mehr Spannung, oder einfach etwas unerwartetes, aber alles in allem fand ich die Geschichte sehr gut, obwohl es eigentlich nicht mein Genre ist. Am Endde des Buches sind dann doch ganz schön viele Fragen offen geblieben, weshalb ich mich schon auf den zweiten Teil "Young world- Nach dem Ende“, freue, der am 27.05.2016 erscheint und hoffentlich etwas mehr Licht in die ganze Sache bringt.

Mein Fazit: Ein tolles Jugendbuch, das interessante Blickwinkel auf die Gesellschaft zeigt. Definitiv zu empfehlen und sehr lesenswert.