Einer von den Guten

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elenas_bunte_buecherwelt Avatar

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Worum geht es?

Briana steht kurz vor der Scheidung, pflegt ihren kranken Bruder und ihre eigentlich anstehende Beförderung zur Chefärztin wird wegen eines Neuankömmlings auf Station verschoben, um auch diesem eine faire Chance auf den Posten einzuräumen. Alles in allem könnte ihr Leben also wirklich besser laufen. Dass besagter Neuankömmling Jacob sich an seinen ersten Tagen in der Klinik keine Freunde macht und er aufgrund einiger Todesfälle seiner Patienten auch noch "Dr. Death" genannt wird, sollte sie freuen. Doch dann schreibt er ihr einen Brief, der sie tief berührt. Es entsteht eine Brieffreundschaft, die in lange Telefongespräche und gemeinsame Mittagessen übergeht und Briana merkt, dass Jacob wirklich einer von den Guten ist. Je mehr Zeit sie mit ihm verbringt, desto mehr lernt sie ihn kennen und lieben. Nur blöd, dass Jacob noch an seiner Ex zu hängen schien...


Meine Meinung:

Das war mein erstes Buch der Autorin und ich mag ihren lockeren und humorvollen Schreibstil sehr gerne. Ich bin quasi durch die Seiten geflogen und habe das Buch tatsächlich in einem Rutsch durchgelesen, weil ich gar nicht mehr aufhören konnte.
In Brianas Leben geht so einiges schief, deshalb kann ich auch verstehen, dass sie ihre Emotionen nicht mehr so wirklich im Griff hatte und anfangs vielleicht ein wenig zu harsch zu Jacob war. Allerdings sind die Situationen auch wirklich unglücklich gelaufen. Das hat die Handlung aber auch so realistisch gemacht, denn jeder kennt diese Momente, in denen man nur ein kleines Wort falsch betont, Dinge weglässt, die man hätte sagen sollen und schon geht alles den Bach runter. Hinterher ist man immer schlauer.
Umso besser hat es mir dann gefallen, als sie beiden auf einer Wellenlänge waren und Briana jede Situation mit einer Selbstverständlichkeit für Jacob angenehmer und einfacher gemacht hat, die wirklich schön war.
Jacob ist wirklich "einer von den Guten", wie sein Freund ihn beschrieben hat. Er ist hilfsbereit, vielleicht sogar ein wenig aufopferungsvoll, bemüht sich immer um die Menschen, die ihm viel bedeuten und bringt sich deshalb auch mal in Situationen, die für ihn selbst unangenehm sind. Die vielen kleinen Gesten, mit denen er Briana im Laufe der Handlung seine Zuneigung zeigt, haben mir das Herz erwärmt. Es passiert öfter in Büchern, dass die Liebe der Protagonisten ganz schnell geschieht und man manchmal nicht wirklich hinterher kommt. Aber in diesem Buch wächst die Liebe langsam und an so vielen Kleinigkeiten.
An diesem Punkt kann ich Jacobs Mutter nur zustimmen. Es war wirklich eine schöne Erfahrung dabei zuzusehen, "wie zwei einander komplett fremde Menschen sich ineinander verlieben".